Die Frage der Gehaltstransparenz bleibt ein kritisches Thema auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Immer mehr Arbeitnehmer:innen fordern klare Gehaltsangaben in Stellenanzeigen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Eine Analyse der Stellenanzeigen auf dem Jobportal HeyJobs zeigt, dass die Bereitschaft, Gehaltsinformationen preiszugeben, langsam aber stetig zunimmt. Diese Entwicklung spiegelt ein wachsendes Bedürfnis nach Offenheit und Fairness wider, das sowohl von Bewerbenden als auch von Arbeitgebenden anerkannt wird.
Steigende Tendenz bei der Gehaltsangabe
Neueste interne Daten von HeyJobs zeigen einen bemerkenswerten Trend über die letzten drei Jahre:
- 2022: 7,26 % der Unternehmen, die in diesem Jahr eine Stelle auf HeyJobs veröffentlicht haben, veröffentlichten Gehaltsinformationen in ihren Stellenanzeigen.
- 2023: Stieg dieser Anteil auf 9,5 %.
- 2024: Eine weitere Steigerung auf 13,27 % wird verzeichnet.
Dieser Anstieg, obwohl noch immer in den Anfängen, deutet darauf hin, dass Unternehmen die Bedeutung der Transparenz bei der Anwerbung von Talenten zunehmend erkennen.
Bedeutung der Gehaltstransparenz
Transparenz in Gehaltsangelegenheiten spielt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung von Arbeitssuchenden. Die Offenlegung der Vergütung kann nicht nur die Effizienz des Bewerbungsprozesses steigern, sondern trägt auch dazu bei, das Vertrauen zwischen Arbeitgebenden und potenziellen Mitarbeitenden zu stärken. Eine Studie von Softgarden zeigt, dass rund 90 % der Befragten transparente Gehaltsangaben in Stellenanzeigen wünschen, da dies ihre Bewerbungsentscheidung positiv beeinflusst.
Unterstützende Studien und Trends
Onpulson hebt hervor, dass durch die Angabe von Gehältern in Stellenanzeigen die Anzahl der Bewerbungen signifikant steigt. Diese Entwicklung unterstreicht den Wert von Gehaltstransparenz für die Anziehung qualifizierter Talente.
Branchenweite Auswirkungen und zukünftige Entwicklungen
Angesichts des wachsenden Wettbewerbs um Fachkräfte könnte die Gehaltstransparenz zu einem kritischen Faktor für die Attraktivität von Arbeitgebenden werden. Expert:innen prognostizieren, dass sich dieser Trend fortsetzen und möglicherweise beschleunigen wird, da immer mehr Arbeitsuchende offene und ehrliche Kommunikation erwarten. Eine Analyse von t3n bestätigt, dass Stellenanzeigen mit Gehaltsangaben die Bewerbungsquote signifikant erhöhen.
Zukünftige Gesetzesänderungen
Ab 2026 wird es in der EU eine Pflicht zur Gehaltsangabe in Stellenanzeigen geben, um die Gehaltstransparenz europaweit zu erhöhen und Lohndiskriminierung entgegenzuwirken. Diese Regelung wird voraussichtlich auch in Deutschland einen positiven Einfluss auf die Offenlegungspraxis haben und zu einer faireren Vergütung beitragen.
Gehaltstransparenz als Erfolgsfaktor
Die wachsende Bereitschaft zur Gehaltstransparenz bei HeyJobs und die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen in der EU sind deutliche Zeichen dafür, dass der Arbeitsmarkt sich in Richtung mehr Offenheit und Fairness entwickelt. Unternehmen, die diesen Trend frühzeitig erkennen und umsetzen, positionieren sich nicht nur als attraktive Arbeitgebende, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung und zum Abbau von Lohndiskriminierung. In einer Zeit, in der Fachkräfte immer anspruchsvoller und informierter werden, könnte die Offenlegung von Gehaltsinformationen der Schlüssel zu einer erfolgreichen Rekrutierung und langfristigen Bindung von Mitarbeitenden sein.
Über HeyJobs: Gegründet 2016 von Marius Luther und Marius Jeuck, hat sich HeyJobs als führende Karriere-Plattform in Deutschland etabliert. Mit fortschrittlicher KI-Technologie unterstützt das Unternehmen Arbeitgeber und Talente bei der effizienten und passgenauen Stellenbesetzung. Mit Büros in Berlin, Hamburg, Köln und Wien beschäftigt HeyJobs über 300 Mitarbeitende aus mehr als 30 Nationen und hat bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen erfolgreich bei ihrer Jobsuche unterstützt.
Pressekontakt:
Pauline Procher
PR-Managerin
(pauline.procher@heyjobs.de)