Deutschland hat das Potenzial, weltweit führend im Bereich der KI-gesteuerten Robotik zu werden. David Reger, CEO von Neura Robotics, sieht trotz starker Konkurrenz aus den USA und China große Chancen für deutsche Unternehmen. Im Gespräch mit dem Wissenschaftsmagazin MIT Technology Review beschreibt er, wie der Technologiestandort Deutschland im globalen KI-Wettbewerb aufholen kann.
„Der Markt für kognitive Roboter steht noch am Anfang. Aber wir haben alles, was wir brauchen, um den größten Zukunftsmarkt der Welt anzuführen“, erklärt David Reger. Er wurde vom Handelsblatt und der Boston Consulting Group zum „Vordenker in der Kategorie Innovation“ gewählt. Sein Unternehmen Neura Robotics entwickelt KI-gesteuerte Industrieroboter und arbeitet an einem humanoiden Roboter namens 4NE1, der 2025 auf den Markt kommen soll.
Die Technologie konzentriert sich dabei besonders auf die Interaktion mit der physischen Welt. „Das Laufen ist nicht die größte Herausforderung in der humanoiden Robotik“, betont Reger. Viel wichtiger seien die End-Effektoren – also die Hände – und der Oberkörper des Roboters. Hier sieht er auch das größte Entwicklungspotenzial.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die innovative Datenverarbeitung. Neura Robotics hat eine dreistufige Prozessarchitektur entwickelt und nutzt Edge Computing zur lokalen Datenverarbeitung vor Ort. „In der Cloud wird nicht das komplette Video übertragen, sondern nur eine Textbeschreibung des Videos. Das sind deutlich effizientere Datensätze“, erklärt Reger das Konzept.
Reger betrachtet sogar die vermeintlichen Nachteile des Standorts Deutschland als Chance: „Die Rahmenbedingungen zwingen uns dazu effizient zu sein.“ Die Nachteile in Deutschland könnten tatsächlich zu einem Vorteil führen – nämlich zur Fähigkeit andere Länder zu übertreffen.“ Es sei jetzt vor allem wichtig für Deutschland klare Entscheidungen zu treffen und sich auf Zukunftstechnologien wie Robotik, erneuerbare Energie und Pharmazie zu konzentrieren.
Diese Herausforderungen spiegeln sich auch im europäischen Kontext wider: Europa hinkt insgesamt bei KI-Technologien hinterher, vor allem wegen mangelndem Risikokapital und fehlender Infrastruktur.
Neue Initiativen wie massive Investitionen sowie das europäische Sprachmodell-Projekt OpenEuroLLM sollen dies ändern.
Die EU setzt dabei auf Offenheit,
Transparenz
und klare Regulierung als Unterscheidungsmerkmal gegenüber den USA
und China.
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