- Netto-Beschäftigungsausblick für das 4. Quartal bei 22 Prozent und ist somit stabil im Vergleich zum Vorquartal.
- Starke Nachfrage in der Informationstechnologie und in den Bereichen Transport-, Logistik- und Automotive sowie Konsumgüter & Dienstleistungen.
- Ruhrgebiet bleibt Spitzenreiter, auch wenn der Optimismus abnimmt.
- Trendbefragung Verhandlungsvorteile: Arbeitgeber sehen bei Gehalt, Arbeitsort und flexiblen Arbeitszeiten die Verhandlungsmacht zukünftig auf ihrer Seite.
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin widerstandsfähig. Das zeigen die Einstellungsabsichten der Unternehmen für das 4. Quartal 2024. Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) liegt aktuell bei 22 Prozent und verzeichnet damit einen Rückgang um nur 1 Prozentpunkt zum Vorquartal sowie 2 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser leichten Abkühlung hält sich Deutschland im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld, was die Beschäftigungsdynamik betrifft.
„Insgesamt zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt grundsätzlich stabil, allerdings mit Signalen für eine vorsichtigere Planung der Unternehmen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten“, sagt Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland. „Die Kombination aus anhaltend hoher Inflation, nachlassender Produktion und gestiegener Arbeitslosigkeit sorgt für eine abwartende Haltung bei den Unternehmen. Die Unternehmen navigieren durch ein herausforderndes wirtschaftliches Umfeld, aber der Bedarf an qualifiziertem Personal bleibt hoch, insbesondere in Schlüsselbranchen wie der IT und im Transport-, Logistik- und Automotive-Sektor.“
Technologiesektor mit stärkstem Wachstum, Ruhrgebiet führt weiterhin
Die Informationstechnologie ist im 4. Quartal der am stärksten wachsende Sektor mit einem NBA von 44 Prozent, einem Anstieg um 18 Punkte zum Vorquartal. Deutschland belegt damit weltweit Platz sieben in diesem Sektor. Auch die Bereiche Transport, Logistik & Automotive (NBA 31 Prozent) und Konsumgüter & Dienstleistungen (NBA 30 Prozent) entwickeln sich hinsichtlich der Einstellungserwartungen positiv. Dagegen verzeichnet der Energie- und Versorgungssektor starke Schwankungen und fällt aufgrund geopolitischer Spannungen, schwankender Ölpreise und neuer Nachhaltigkeitsvorschriften auf einen NBA von -5 Prozent.
Das Ruhrgebiet bleibt mit einem NBA von 36 Prozent die Region mit den besten Einstellungsabsichten, trotz eines Rückgangs um 19 Punkte seit dem letzten Quartal. München hebt sich ebenso mit einem positiven Trend hervor und verzeichnet einen Zuwachs von 9 Punkten, was die Einstellungsbereitschaft dort auf 20 Prozent anhebt.
Mittelständische Unternehmen besonders optimistisch
Mittlere Unternehmen (250-999 Mitarbeitende) sind mit einem NBA von 31 Prozent besonders optimistisch, einem Anstieg um 7 Punkte zum Vorquartal und Vorjahr. Kleinstunternehmen (< 10 Mitarbeitende) und kleine Unternehmen (10-49 Mitarbeitende) sind pessimistischer, mit einem NBA von 19 bzw. 13 Prozent. Bei diesen sank der NBA um 4 bzw. 7 Punkte.
Zusatzumfragen rund um aktuelle HR-Themen: Arbeitgeber sehen sich zukünftig am längeren Hebel
In Zusatzerhebungen befragte die ManpowerGroup Unternehmen zu Machtverhältnissen in Gehaltsverhandlungen, flexiblen Arbeitszeiten, Arbeitsort sowie ihren Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und LGBTQIA+-Inklusion. 58 Prozent der Arbeitgeber sehen beispielsweise zukünftig den Verhandlungsvorteil bei sich, besonders bei Gehältern und Arbeitsorten (jeweils 59 Prozent), etwas weniger bei flexiblen Arbeitszeiten (56 Prozent). Die ManpowerGroup fragt auch kontinuierlich den Status Quo im Bereich Inklusion ab. In der aktuellen Befragung geben 41 Prozent der Unternehmen an, bereits Inklusionsstrategien für LGBTQIA+ zu haben, weitere 22 Prozent entwickeln noch und 14 % haben keine explizite Strategie.
Die vollständigen Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für Q4/2024 finden Sie unter: Studie Arbeitsmarktbarometer Q4-2024
Die aktuelle Untersuchung wurde am 31. Juli 2024 abgeschlossen. Befragt wurden 1.038 Unternehmen in Deutschland. Der NBA wird berechnet, indem der Prozentsatz der Arbeitgeber, die einen Stellenabbau planen, von jenem der Arbeitgeber, die mit Personalzuwächsen rechnen, abgezogen wird.
Die nächste Umfrage wird im Januar des nächsten Jahres veröffentlicht und über die Einstellungserwartungen für das 1. Quartal 2025 berichten.
Über das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer
Bekannt auch als ManpowerGroup Employment Outlook Survey (MEOS), gibt es das Arbeitsmarktbarometer bereits über 60 Jahren. Die Studie wird im Dreimonats-Rhythmus veröffentlicht und gilt weltweit als wichtiger Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die Studie ist die umfassendste zukunftsorientierte Beschäftigungsumfrage ihrer Art und misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das jeweils voraus liegende Quartal. Die Ergebnisse sind aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten.
Über die ManpowerGroup Deutschland
Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe agieren die Gesellschaften Manpower, Experis, Talent Solutions sowie spezialisierte Einzelmarken. Die ManpowerGroup ist Pionier der Zeitarbeit und hat das Modell der Arbeitnehmerüberlassung erfunden. Mittlerweile ist das Unternehmen seit 75 Jahren für Bewerber*innen und Unternehmen am Markt aktiv und setzt Branchenstandards. Die ManpowerGroup unterstützt Unternehmen bei ihrer Transformation in der sich stetig und rasant wandelnden Welt der Arbeit und stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Entwickeln und Managen der für den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte bereit. In Deutschland ist die ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerikanischen ManpowerGroup(TM).
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