Der bisherige Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Dr. Kai Niebert, bleibt in seinem Amt. Das laut Satzung turnusmäßig neu zu konstituierende Gremium beschloss einstimmig die Wiederwahl für weitere fünf Jahre. Das Kuratorium ist gesetzlicher Vertreter der DBU und nun bis zum 11. Juni 2029 berufen. Als Nieberts Stellvertretungen wurden Dr. Bettina Hoffmann, Elisabeth Kaiser sowie Dr. Katharina Reuter gewählt. Er sei „dankbar für das Vertrauen“, sagte Niebert in einer ersten Reaktion. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem nun neu formierten Kuratorium. Trotz der multiplen Krisen dürfen wir bei der Öko-Innovationsförderung nicht nachlassen.“
Nachhaltigkeitsexperte an der Universität Zürich
Niebert, 1979 in Hannover geboren, lehrt und forscht als Nachhaltigkeitsexperte an der Universität Zürich. Wissenschaftliche Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, die sogenannten planetaren Belastungsgrenzen sowie Umweltbildung. Seit 2015 ist er Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR). Der DNR vereint die Interessen von rund 100 Verbänden, Stiftungen und Instituten. Hoffmann und Kaiser sind Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Hoffmann ist Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Kaiser ist ebenfalls Parlamentarische Staatssekretärin, aber im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Nieberts dritte Stellvertreterin Katharina Reuter ist als Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft (BNW) tätig. Neben dem Kuratoriumsvorstand wurden turnusgemäß auch diverse Ausschüsse durch die Bundesregierung neu besetzt – wie auch teilweise das insgesamt 16-köpfige Kuratorium.
Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt nun wieder komplett
Nach der Berufung sind im nun wieder kompletten Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt neben Kaiser und Reuter folgende Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft neu vertreten: Dr. Sabine Mauderer (Vorstandsmitglied Deutsche Bundesbank), Steffen Bilger (Mitglied des Deutschen Bundestages und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Wilhelm Mauß (Geschäftsführer der Lorenz GmbH & Co. KG), Christoph Schmitz-Dethlefsen (Mitglied des ver.di-Bundesvorstands) sowie Prof. Dr. Karsten Wesche (Standortdirektor des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz sowie Professor für Biodiversität der Pflanzen an der Technischen Universität Dresden).
DBU-Generalsekretär Bonde: Ökologische und ökonomische Chance der Klimatransformation
Professionell, konzentriert, kollegial: Das sind nach Nieberts Worten Markenzeichen in der Zusammenarbeit mit der DBU. „Zwar immer auch mit unterschiedlichen Werthaltungen, jedoch immer eins im Ziel, die Umwelt und damit die Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen zu schützen.“ DBU-Generalsekretär Bonde betonte, die globale Klimatransformation sei „eine Mammutaufgabe“. Und weiter: „Das ist zugleich aber eine große Chance – ökologisch und ökonomisch.“ Denn mehr Umwelt- und Klimaschutz ermögliche zugleich die Erschließung neuer Märkte in Milliardenumfang, „von der Klimatechnologie über klimaschonende Infrastruktur bis hin zu alternativen Antrieben aller Art“.
Förderung innovativer Umweltschutzprojekte mit Fokus auf den Mittelstand
Das 16-köpfige Kuratorium ist das wichtigste DBU-Organ, übt als Vorstand Kontrollfunktionen aus und stimmt über wichtige Entscheidungen wie die Bewilligung bestimmter Projekte ab. Es wird per Kabinettsbeschluss der Bundesregierung berufen. Neben Sozialpartnern und Zivilgesellschaft werden Bundestagsabgeordnete und Regierungsmitglieder ins Gremium entsandt. Am 12. Juni hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke sieben neue Mitglieder ins Kuratorium berufen. Zu dessen Aufgaben gehört auch die Entscheidung über die Vergabe des Deutschen Umweltpreises der DBU, mit insgesamt 500.000 Euro einer der höchstdotierten Umweltpreise in Europa. Bislang hat die DBU seit ihrer Gründung 1991 mehr als 11.000 innovative Projekte in den Bereichen Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und -bildung sowie Natur- und Umweltschutz in Höhe von rund zwei Milliarden Euro gefördert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt zählt mit einem Stiftungskapital von derzeit rund 2,5 Milliarden Euro zu den größten Umweltstiftungen Europas und fördert innovative Vorhaben für mehr Umwelt-, Klima-, Natur- und Ressourcenschutz, wobei besonders die mittelständische Wirtschaft, aber auch Startups im Fokus stehen. Hinzu kommen verschiedene Stipendienprogramme.
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