Importpreise, Juni 2024
+0,7 % zum Vorjahresmonat
+0,4 % zum Vormonat
Exportpreise, Juni 2024
+0,6 % zum Vorjahresmonat
+0,3 % zum Vormonat
Die Importpreise waren im Juni 2024 um 0,7 % höher als im Juni 2023. Im Mai 2024 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -0,4 % gelegen, im April 2024 bei -1,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Einfuhrpreise im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat Mai 2024 um 0,4 %.
Die Exportpreise lagen im Juni 2024 um 0,6 % über dem Stand von Juni 2023. Im Mai 2024 hatte die Jahresveränderungsrate bei 0,2 % gelegen, im April 2024 bei -0,2 %. Gegenüber dem Vormonat Mai 2024 stiegen die Exportpreise um 0,3 %.
Anstieg der Importpreise im Vergleich zu Juni 2023 durch höhere Preise insbesondere bei Energie und Konsumgütern
Die Preisanstiege bei importierter Energie um 4,3 % und bei Konsumgütern um 1,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat hatten im Juni 2024 den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise.
Gegenüber Mai 2024 verteuerten sich die Energieeinfuhren um 2,3 % und Konsumgüter um 0,2 %.
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdöl. Die Preise lagen hier im Juni 2024 um 10,5 % über denen von Juni 2023. Gegenüber Mai 2024 wurde Erdöl 2,3 % billiger.
Teurer als vor einem Jahr waren auch Mineralölerzeugnisse (+6,5 %) und Erdgas (+1,4 %). Ein Preisanstieg bei Erdgas gegenüber dem Vorjahr war zum letzten Mal im Dezember 2022 beobachtet worden.
Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren dagegen Steinkohle (-12,4 %) und elektrischer Strom (-9,5 %). Während Steinkohle auch im Vormonatsvergleich billiger wurde (-2,1 %), verteuerte sich elektrischer Strom deutlich um 28,5 % gegenüber Mai 2024.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Juni 2024 um 0,3 % höher als im Juni 2023. Gegenüber Mai 2024 veränderten sie sich nicht. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 0,2 % über dem Stand des Vorjahres (+0,4 % gegenüber Mai 2024).
Bei den Konsumgütern verteuerten sich vor allem die Importe der Verbrauchsgüter (+2,0 % gegenüber Juni 2023). Gebrauchsgüter waren 0,7 % teurer als vor einem Jahr.
Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl weiterhin deutlich mehr (+171,2 %) gegenüber Juni 2023 gezahlt werden. Gegenüber Mai 2024 gaben die Preise hier um 6,2 % nach.
Insgesamt waren importierte Nahrungsmittel im Vorjahresvergleich um 3,0 % teurer (+0,2 % gegenüber Mai 2024).
Gestiegene Preise auch bei importierten landwirtschaftlichen Gütern und Investitionsgütern
Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen im Juni 2024 um 8,6 % über denen von Juni 2023 (+1,5 % gegenüber Mai 2024). Hier war insbesondere Rohkakao 178,6 % teurer als vor einem Jahr, gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 11,2 %. Die Preise für Rohkaffee waren um 16,6 % höher als im Juni 2023 und stiegen auch im Vormonatsvergleich (+2,0 %). Dagegen waren unter anderem Zwiebeln (-44,5 %), Tomaten (-9,4 %) und Getreide (-6,1 %) preiswerter als vor einem Jahr.
Die Preise für Investitionsgüter lagen mit einem Plus von 0,3 % ebenfalls über denen von Juni 2023.
Dagegen waren Vorleistungsgüter 1,4 % preiswerter als im Juni 2023. Hier waren unter anderem Stärke und Stärkeerzeugnisse (-27,7 %) sowie Akkus und Batterien (-9,2 %) preiswerter als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat Mai 2024 veränderten sich die Preise für Vorleistungsgüter kaum (-0,1 %).
Preissteigerungen bei Exporten von Investitions- und Konsumgütern
Bei der Ausfuhr hatten die Preissteigerungen bei Investitionsgütern den größten Einfluss auf die Preisentwicklung. Diese verteuerten sich gegenüber Juni 2023 um 1,4 % (unverändert gegenüber Mai 2024). Einen wesentlichen Einfluss hatten hier die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Preise für Maschinen (+2,2 %) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+1,5 %).
Konsumgüter wurden im Vergleich zu Juni 2023 um 2,0 % teurer. Während Gebrauchsgüter im Vorjahresvergleich nur um 0,8 % teurer waren, lagen die Preise für exportierte Verbrauchsgüter 2,3 % über denen von Juni 2023.
Der Preisrückgang bei Energieexporten von 6,2 % im Vorjahresvergleich (jedoch +4,5 % gegenüber Mai 2024) konnte die Teuerungen bei ausgeführten Investitions- und Konsumgütern nicht ausgleichen. Während Erdgas im Vorjahresvergleich um 17,1 % und Strom um 9,5 % preiswerter waren, lagen die Preise für Mineralölerzeugnisse um 4,6 % über denen des Vorjahres. Im Vergleich zu Mai 2024 wurden Mineralölerzeugnisse geringfügig billiger (-0,2 %). Dagegen stiegen die Preise für Strom (+28,5 %) und Erdgas (+5,7 %) gegenüber Mai 2024.
Vorleistungsgüter waren ebenfalls billiger als im Juni 2023 (-0,8 %). Gegenüber dem Vormonat blieb das Preisniveau hier unverändert.
Die Preise für den Export landwirtschaftlicher Güter veränderten sich gegenüber dem Vorjahr nicht (+0,7 % gegenüber Mai 2024).
Weitere Informationen:
Alle aktuellen Ergebnisse enthalten auch die Statistischen Berichte zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise. Lange Zeitreihen können unter anderem über die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0002 und 61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0002 und 61421-0006) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden. Durch die Indexumstellung verzögert sich deren Bereitstellung für die Zeit vor 2021.
Die Importpreisindizes sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
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