Um die Klimaziele bei der Wärmeversorgung zu erreichen, sind vielfältige Lösungen gefragt. Heizungen, die Brennstoffe wie Heizöl oder Flüssiggas nutzen, können wichtige Beiträge leisten – vor allem dann, wenn sie als Hybridheizungen Strom als zusätzlichen Energieträger einbinden. Das ist einer der Trends, gerade für den Gebäudebestand, auf der diesjährigen Weltleitmesse für Heizung und Sanitär ISH in Frankfurt.
Auf der ISH werden entsprechende, hocheffiziente Heizgeräte für gut speicherbare Flüssigbrennstoffe in aktuellen Ausführungen gezeigt, meist als Hybridlösungen in Kombination mit einer Strom-Wärmepumpe. Für die Wärmewende ist das eine gute Nachricht. „Der Einbau von Hybridtechnik reduziert den Brennstoffbedarf und erhöht die Sicherheit, da er die Wärmeversorgung auf zwei Füße stellt“, berichtet Dr. Ernst-Moritz Bellingen, Leiter Wärmemarkt beim en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie. Davon würden nicht nur die Hausbesitzenden profitieren. „Durch den Einsatz von Hybridheizungen könnte die Spitzenlast, für die Infrastrukturen ausgelegt werden müssen, deutlich reduziert werden.“ Das senke die Gesamtkosten des Energiesystems und der Energievorrat in den Tanks der Heizungsbetreibenden erhöhe zugleich die Versorgungssicherheit.
„Flüssige Brennstoffe haben eine enorm hohe Energiedichte und lassen sich daher besonders gut lagern – auch in großen Mengen und für längere Zeit“, betont Bellingen. „Diese Energieträger können im Rahmen einer sogenannten Molekülwende auch zunehmend durch alternative Produkte ersetzt werden.“ Viele der auf der ISH gezeigten neuen Brennwertgeräte, Tanks und Heizungskomponenten tragen bereits das Green-Fuels-Ready-Label und können bis zu 100 Prozent mit erneuerbaren flüssigen Brennstoffen betrieben werden. Deutschlandweit gibt es fast fünf Millionen Ölheizungen und mehr als 600.000 Flüssiggasheizungen.
Hybridheizungen kombinieren Vorteile
Das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet Hausbesitzende, beim Einbau neuer Heizkessel für flüssige Energieträger nach einer Übergangsfrist erneuerbare Energien anteilig einzubinden. Das kann durch Einbau einer Brennwertheizung und Einsatz von erneuerbaren Brennstoffen erfolgen. Hybridtechnik als Kombination aus Öl- oder Flüssiggas-Brennwertheizung mit einer Wärmepumpe ist ebenfalls eine wichtige Möglichkeit, die gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen. „Dass es das GEG ermöglicht, zum Erreichen der Klimaziele auch erneuerbare Brennstoffe zu nutzen, ist sinnvoll. Denn viele Gebäude lassen sich nicht ohne Weiteres auf einen anderen Energieträger wie Strom oder Fernwärme umstellen“, so Bellingen, Bioheizöl ist in manchen Teilen Deutschlands bereits im Einsatz. Auch Bio-Flüssiggas ist als regenerativer Brennstoff anerkannt. Für die Zukunft geht es darum, den erneuerbaren Anteil zu erhöhen und verstärkt fortschrittlichere Bio-Brennstoffe einzusetzen, die eine Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau vermeiden, weil sie aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt werden. Mehr zu den Zukunftsperspektiven von Ölheizungen unter www.zukunftsheizen.de.
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