- 35 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze im Handwerk blieben 2023 unbesetzt
- 84 Prozent der Jugendlichen fühlen sich schlecht informiert
- Hanebutt GmbH bietet bereits mehrere Initiativen, um für Handwerk zu begeistern
Das Handwerk in Deutschland kämpft mit einem akuten Fachkräftemangel und unbesetzten Ausbildungsplätzen. Hanebutt, einer der größten deutschen Handwerksbetriebe, führte in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov eine repräsentative Studie durch ( Download hier). Eine der drängendsten Herausforderungen: Jugendliche für Handwerksberufe zu begeistern.
Fehlende Fachkräfte und Nachfolger im Handwerk
Im Jahr 2023 erreichte der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen mit 35 Prozent einen Höchststand. Besonders kritisch ist die Situation in Ostdeutschland und bei Kleinstbetrieben, die Nichtbesetzungsquoten von 40 bzw. 43 Prozent aufweisen. Vor allem das Baugewerbe und personenbezogene Dienstleistungen wie das Friseurhandwerk sind betroffen.
Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks fehlen im Handwerk derzeit eine Viertelmillion Fachkräfte. Die Umfrageergebnisse geben nun Aufschluss über den Stellenwert des Handwerks in der Gesellschaft.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Die Umfrage wurde im Auftrag der Hanebutt GmbH vom 15.08. bis 18.08.2024 von YouGov durchgeführt. Die insgesamt 1001 Teilnehmer unterscheiden sich hinsichtlich Alter, Geschlecht und Wohnort und entsprechen dem Bundesdurchschnitt. Bei den in den Ergebnissen angegebenen Prozentwerten kann es zu Rundungsdifferenzen kommen, die in der Summe von 100 Prozent abweichen.
- Ausbaufähiges Image bei Jugendlichen: Während 47 Prozent der Gesamtbevölkerung Handwerksberufe positiv bewerten, haben 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen ein negatives Image.
- Desaströse schulische Aufklärung: 72 Prozent der Befragten gaben an, dass in den Schulen keine oder nur unzureichende Informationen über Handwerksberufe vermittelt werden.
- Bessere Aufklärung gewünscht: 83 Prozent der Befragten halten eine bessere schulische Aufklärung über Handwerksberufe als (sehr) wichtig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Obwohl Handwerksberufe im Allgemeinen ein hohes Ansehen genießen, vermissen zwei Drittel der Befragten die gesellschaftliche Wertschätzung. Besonders kritisch sehen dies die 18- bis 24-Jährigen, die Handwerksberufe generell negativer bewerten. Dennoch empfehlen drei Viertel der Eltern ihren Kindern eine Karriere im Handwerk – offenbar ohne Erfolg. Während sich die Mehrheit der Bürger gut über die Karrieremöglichkeiten im Handwerk informiert fühlt, ist dies bei der jungen Generation weniger der Fall.
Das Gehalt ist der wichtigste Faktor bei der Berufswahl. Die Umfrage legt jedoch nahe, dass junge Erwachsene mehr Wert auf soziales Ansehen und die Meinung ihrer Freunde legen. Hier könnten Schulen eine Schlüsselrolle spielen. Derzeit wird ihr Einfluss zwar als zu gering eingeschätzt. Dennoch fordern vier Fünftel der Befragten eine bessere Aufklärung über Handwerksberufe an Schulen.
Henning Hanebutt, Dachdeckermeister und Geschäftsführer der Hanebutt GmbH, betont die Dringlichkeit: „Die Ergebnisse unterstreichen den akuten Handlungsbedarf. Um dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen, müssen Schulen und Lehrer künftig eine stärkere Rolle bei der Berufsorientierung spielen. Nur wenn wir frühzeitig und umfassend über die attraktiven Möglichkeiten im Handwerk informieren, können wir junge Menschen für diese Berufe begeistern.“
Auch für den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) wird ein Grundstein für die Berufswahl an den Schulen gelegt: „Jungen Menschen stehen viele Möglichkeiten offen. Wichtig ist, dass sie diese auch kennen. Bundesweit muss es daher an allen allgemeinbildenden Schulen eine Berufsorientierung geben, insbesondere auch zu Karrierewegen der beruflichen Bildung. Ein solches Angebot soll Jugendlichen breite Perspektiven aufzeigen und ihnen bei ihrer Entscheidung helfen.“
Hanebutt: Begeistern für das Handwerk
Die Hanebutt GmbH bietet bereits Lehrerpraktika am Firmensitz an, um Lehrkräften praktische Einblicke in die Vielfalt des Handwerks zu ermöglichen – und so in den Schulen zu werben. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen mit erfolgreichen Social-Media-Auftritten auf TikTok und Instagram, wo einzelne Videos bis zu 720.000 Aufrufe haben.
„Wir wollen Vorbehalte abbauen und Spaß am Handwerk vermitteln„, sagt Hanebutt. „Nur so können wir junge Menschen für Handwerksberufe begeistern und die dringend benötigten Fachkräfte von morgen gewinnen.“ So sei zwar ein guter Ansatz gefunden worden, dennoch zeige die Umfrage, dass weitere Anstrengungen notwendig seien, um dem Fachkräftemangel im Handwerk erfolgreich zu begegnen.
Stichprobe:
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 15.- 18.08.2024 insgesamt 1001 Personen befragt.
Über Hanebutt:
Die Hanebutt Gruppe ist ein in vierter Generation von Henning und Heiner Hanebutt familiengeführtes Dachdeckerunternehmen mit über 90 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen zählt mehr als 600 Mitarbeiter, verteilt auf 15 Unternehmen und 9 Gewerke an 11 Standorten. Hanebutt ist deutschlandweit der führende Anbieter für sämtliche Arbeiten rund um die Themen Dach und Fassade, mit Großprojekten in ganz Europa. Neben dem Hauptstandort in Neustadt am Rübenberge nahe Hannover, befinden sich weitere Standorte in Berlin, Hamburg, Kiel, Usedom und bei Freiburg. Gemeinsam mit einem Team aus Dachdeckern, Zimmerern und Planern verfolgt das Unternehmen das Ziel, das bundesweite Netzwerk von 15 Niederlassungen weiter auszubauen, um für Kunden in kürzester Zeit erreichbar zu sein. In den letzten 25 Jahren wurde das Leistungsspektrum und Portfolio des Unternehmens stetig erweitert und zählt heute auch eine Fertighausfirma für Einfamilienhäuser, eine Metallbaufirma und die SW-Dach.
Um die Zukunft des Handwerks zu sichern, betreibt Hanebutt mit Tragwerk – einem Programm für die fachliche Bildung in Schulen seit 2024 auch ein eigenes Institut zur Aus- und Weiterbildung.
Pressekontakt:
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