Die Tage werden länger, es wird wärmer, Pflanzen beginnen zu blühen. Für viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner beginnt in diesen Tagen die Gartensaison: 12 Minuten verbringen die Menschen ab 18 Jahren in Deutschland durchschnittlich pro Tag mit Gartenarbeit, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung 2022 mitteilt. Dazu zählen Tätigkeiten wie Blumen oder Bäume pflanzen, Gemüse anbauen, Obst und Gemüse ernten, Unkraut jäten, Garten und Pflanzen draußen gießen, Hecken schneiden oder Rasen mähen. Auf die Woche gerechnet verbrachten die Menschen 2022 somit durchschnittlich knapp eineinhalb Stunden mit Gartenarbeit. Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte bezogen auf das gesamte Kalenderjahr.
Männer verbringen etwas mehr Zeit mit Gartenarbeit als Frauen
Männer verbringen etwas mehr Zeit mit Gartenarbeit als Frauen: Sie arbeiteten durchschnittlich 13 Minuten täglich im Garten, Frauen 11 Minuten am Tag. Ältere Menschen investieren durchschnittlich mehr Zeit in die Gartenarbeit: Menschen ab 65 Jahren arbeiteten täglich 21 Minuten im Garten. In der Altersgruppe 45 bis 64 Jahre waren es 13 Minuten, bei den 30- bis 44-Jährigen waren es 7 Minuten. Die 18- bis 29-Jährigen verrichteten durchschnittlich 3 Minuten Gartenarbeit am Tag.
Haushalte geben 20 Euro pro Monat für Gartenartikel, Pflanzen und Blumen aus
Im Jahr 2022 gaben Haushalte im Schnitt 20 Euro pro Monat für Gartenartikel, Pflanzen und Blumen aus. Darunter fallen unter anderem Ausgaben für Blumentöpfe, Erde, Pflanzen, Samen, Blumen und Düngemittel – unabhängig davon, ob diese Produkte für den Garten, Balkon oder im Innenbereich verwendet werden. Haushalte, die im selbst genutzten Wohneigentum leben, gaben 28 Euro pro Monat für Gartenartikel, Pflanzen und Blumen aus. Bei Haushalten in Mietwohnungen waren die Ausgaben mit 12 Euro pro Monat deutlich geringer.
Methodische Hinweise:
Die hier dargestellten Ergebnisse zur Gartenarbeit stammen aus der Zeitverwendungserhebung (ZVE) und umfassen die Aktivitäten Pflanzenpflege draußen und Gartenarbeit. Bei den Zeitangaben ist zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittswerte beispielsweise über Jung und Alt, Männer und Frauen, Erwerbstätige und Nichterwerbstätige handelt. Zudem wurde der Durchschnitt über Werktage und Wochenenden eines gesamten Kalenderjahres hinweg gebildet. Die ZVE findet rund alle zehn Jahre auf freiwilliger Basis statt. Alle teilnehmenden Haushaltsmitglieder ab 10 Jahren halten an drei vorgegebenen Tagen, davon zwei Wochentage und ein Tag am Wochenende, ihre Zeitverwendung in einem Zeit-Tagebuch oder in einer App fest, indem sie ihre konkreten Aktivitäten im Tagesverlauf dokumentieren.
Datengrundlage für die Ausgaben von Haushalten für Gartenartikel, Pflanzen und Blumen (ohne Weihnachtsbäume) sind die Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR). Auch bei den Ausgaben ist zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittswerte über das gesamte Kalenderjahr und alle Formen von Haushalten handelt. Ergebnisse für Haushalte, deren regelmäßiges monatliches Nettoeinkommen 18 000 Euro und mehr beträgt, bleiben in den LWR unberücksichtigt, da diese in zu geringer Zahl an der Erhebung teilnehmen. In die LWR werden nach den gesetzlichen Vorgaben Haushalte von Selbstständigen (Gewerbetreibende und selbstständige Landwirte und Landwirtinnen sowie freiberuflich Tätige) nicht einbezogen.
Weitere Informationen:
Weitere Ergebnisse der ZVE 2022 bietet die Themenseite „Zeitverwendung“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes (www.zve2022.de). Die Seite bietet neben Tabellen, Grafiken, Angaben zur Methodik und einem Statistischen Bericht mit detaillierten Ergebnissen auch einen ausführlichen Webartikel mit vielen ZVE-Ergebnissen unter anderem zum Thema „unbezahlte Arbeit“. ZVE-Ergebnisse sind auch in der Datenbank Genesis-Online (Tabellen 63911) verfügbar.
Weitere Ergebnisse der LWR 2022 finden sich auf den Themenseiten „Konsumausgaben und Lebenshaltungskosten“ sowie „Ausstattung mit Gebrauchsgütern“ und in der Datenbank Genesis-Online (Tabellen 631*).
Diese Zahl der Woche ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
Weitere Auskünfte: Haushaltserhebungen, Telefon: +49 611 75 8880 www.destatis.de/kontakt
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