Anerkennung innovativer Arbeit zur Förderung globaler nachhaltiger Entwicklung durch demografische Forschung und gerechte Technologie in Ausnahmesituationen
Die globale philanthropische Organisation Yidan Prize Foundation hat den Yidan-Preis 2024, die weltweit höchste Bildungsauszeichnung, verliehen. Er richtete sich an Professor Wolfgang Lutz für seine Arbeit zum Verständnis des langfristigen Nutzens kurzfristiger Bildungsinvestitionen sowie an Professor Mark Jordans, Marwa Zahr und Luke Stannard für ihre Bemühungen, marginalisierten Kindern in konfliktbetroffenen und ressourcenbeschränkten Rahmenbedingunen durch die digitale Lerninitiative „Can’t Wait to Learn“ der War Child Alliance das Lernen näher zu bringen. Bis heute hat die Yidan Prize Foundation insgesamt 480 Mio. HK$ (ca. 61,6 Mio. US$) für die Anerkennung und Unterstützung von Changemakern vergeben, wobei es sich bei der Hälfte (240 Mio. HK$, ca. 30,8 Mio. US$) um einen nicht zweckgebundenen Projektfonds handelt, mit dem die Preisträger ihre Arbeit in über 50 Ländern finanzieren können.
„Bildung muss mit der Entwicklung der Welt Schritt halten. Der Yidan Prize setzt sich für Changemaker und innovative Lösungen ein, die Bildung in einer sich rapide verändernden Welt unterstützen. Die außerordentlichen Errungenschaften unserer Preisträger von 2024 sind ausschlaggebend für die Vorbereitung der nächsten Generationen auf eine unsichere Zukunft“, erklärte Dr. Charles CHEN Yidan, Philantroph und Gründer des Yidan-Preises.
Die Auszeichnung fördert Ideen aus dem Bereich der Bildungsforschung- und entwicklung, die zukunftsorientiert, innovativ, transformativ und nachhaltig sind. Die Preisträger des Yidan-Preises erhalten zur Ausweitung ihrer Arbeit 30 Mio. HK$ (ca. 3,8 Mio. US$), wovon die Hälfte ein nicht zweckgebundener Projektfonds in Höhe von 15 Mio. HK$ ist.
„In Zeiten komplexer globaler Herausforderungen ist es von entscheidender Bedeutung, den dringenden Bedarf an Bildung in den Mittelpunkt der globalen Entwicklung zu stellen. Indem wir Forschung und Praxis zur Bewältigung von Bildungsbedürfnissen ins Rampenlicht rücken und miteinander verbinden, kommen wir der Verwirklichung des UN-Nachhaltigkeitsziels 4 näher, das eine inklusive und gerechte Qualitätsbildung für alle vorsieht“, so Lucy Lake, Direktorin für globales Engagement bei der Yidan Prize Foundation.
Einbindung der Bildung in den globalen Dialog für nachhaltige Entwicklung
Professor Wolfgang Lutz, führender emeritierter Wissenschaftler am International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), wurde der Yidan-Preis 2024 für Bildungsforschung verliehen. Darüber hinaus ist er Gründungsdirektor des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital, das in Zusammenarbeit mit der IIASA, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien gegründet wurde. Seine statistischen Forschungsarbeiten zeigen den langfristigen Nutzen von Investitionen in die allgemeine Grund- und Sekundarschulbildung. Als Statistiker und Demograf, der Pionierarbeit bei der Bewertung der Auswirkungen von Bildung auf nachhaltige Entwicklungsziele wie Gesundheit, Wirtschaftswachstum, Geschlechtergerechtigkeit und Klimaresilienz geleistet hat, unterstreicht Lutz mit seiner Arbeit den Multiplikatoreffekt von hochwertiger Bildung für eine bessere Zukunft. Er plant, die Projektmittel des Yidan-Preises für die Einrichtung von zwei Forschungszentren in Zusammenarbeit mit der Universität Kapstadt, Südafrika, und der Chulalongkorn-Universität, Thailand, einzusetzen. Die Zentren sollen politische Entscheidungsfindungen unterstützen, indem sie mehr Statistiker in Afrika ausbilden und die Evidenzbasis für den Aufbau von Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel in Küstenregionen durch Bildung erweitern.
„Wolfgang Lutz‘ Arbeit bietet eine wissenschaftliche Grundlage, die uns dabei unterstützt, einen Zusammenhang zwischen besseren Kompetenzen, besseren Arbeitsplätze und besseren Lebensumständen herzustellen. Seine Datensätze, die der Welt als globales öffentliches Gut zur Verfügung stehen, sind von entscheidender Bedeutung in Bezug darauf, die Politik darüber zu informieren, wo die knappen öffentlichen Ressourcen investiert werden sollten, um den größten Nutzen für unsere gemeinsame Zukunft zu erzielen“, so Andreas Schleicher, Vorsitzender der Jury des Yidan-Preises für Bildungsforschung und Direktor der OECD-Direktion für Bildung und Qualifikationen.
Verbesserung des gleichberechtigten Zugangs zu positiven Lernerfahrungen durch Technologie
Der Yidan-Preis für Bildungsentwicklung 2024 geht an Professor Mark Jordans, Direktor für Forschung und Entwicklung der War Child Alliance, Marwa Zahr, Koordinatorin des globalen Programms, und Luke Stannard, Programmdirektor von Can’t Wait to Learn. Die Auszeichnung würdigt die gemeinsamen Bemühungen des Forschungs- und Entwicklungsteams der War Child Alliance und des Can’t Wait to Learn-Teams, den Bildungszugang für über 205.000 marginalisierte Kinder zu erweitern. In Übereinstimmung mit nationalen Lehrplänen nutzt „Can’t Wait to Learn“ digitale Technologien und auf den lokalen Kontext zugeschnittene Inhalte, um in acht Ländern, darunter die Ukraine, der Libanon, Uganda, Jordanien und der Südsudan, durch Online- und Offline-Spiele in konfliktbetroffenen und ressourcenbeschränkten Umgebungen qualitative Bildung zu vermitteln. Das Team und seine Partner entwickeln gemeinsam mit Kindern und Pädagogen Lernspiele, um kulturelle Relevanz und Zugänglichkeit zu gewährleisten und verbessern die Plattform kontinuierlich auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Forschung und Evaluierung der Umsetzung. Durch „Can’t Wait to Learn“ erlernen die Kinder mit Hilfe von Tablets, Laptops und Mobiltelefonen das Lesen und Rechnen in ihrem eigenen Tempo. Die kosteneffiziente Plattform fördert nachweislich grundlegende Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten. Das Team plant, die Projektmittel des Yidan-Preises zu nutzen, um das Programm „Can’t Wait to Learn“ zu erweitern, zu testen und zu optimieren. Dies geschieht auf der Grundlage von Forschungserkenntnissen und Umsetzungserfahrungen in Ländern, in denen „Can’t Wait to Learn“ bereits eingeführt wurde, sowie in Ländern, die noch nicht erreicht werden konnten.
„Der innovative, iterative und kollaborative Ansatz von Can’t Wait to Learn zeigt, dass eine durchdacht konzipierte und eingesetzte Bildungstechnologie sowie kulturell und kontextuell relevante Bildungsinhalte den Zugang zu qualitativ hochwertigen und gerechten Lernmöglichkeiten für am stärksten marginalisierte Kinder erheblich verbessern können. Dieser breit angelegte Ansatz steht nicht nur im Einklang mit nationalen Lehrplänen, sondern geht auch auf jene Realitäten ein, denen die Schwächsten ausgesetzt sind“, so Dorothy K. Gordon, Vorsitzende der Jury des Yidan-Preises für Bildungsentwicklung und Vorstandsmitglied des UNESCO-Instituts für Informationstechnologien im Bildungswesen.
Die Errungenschaften der Preisträger des Jahres 2024 werden bei der Verleihung des Yidan-Preises am 8. Dezember gefeiert. Am 9. Dezember findet in Hongkong das jährliche Gipfeltreffen zum Yidan-Preis statt, bei dem führende Persönlichkeiten aus den Bereichen Bildung, Politik und Philanthropie zusammenkommen, um die Bedeutung der Belastbarkeit im Bildungswesen zu erörtern.
Beschleunigung positiven Wandels im globalen Bildungswesen
Seit seiner Einführung hat der Yidan-Preis 19 Changemaker im Bildungsbereich bei ihren Projekten in verschiedenen Regionen unterstützt. Dazu gehört der Preisträger für Bildungsentwicklung 2023, Shai Reshef, der den Zugang zur Hochschulbildung durch die University of the People erweitert hat, die weltweit über 137 000 Studenten mit finanziellen, geografischen oder kulturellen Einschränkungen virtuelles Lernen ermöglicht. Zwischenzeitlich konnte die Bildungsforschungspreisträgerin von 2022, Dr. Linda Darling-Hammond, Pädagogen und politische Entscheidungsträger in über 15 Ländern durch ihre Forschung über faire Lehr- und Lernmethoden informieren.
„Die diesjährigen Nominierungen zeichnen ein anschauliches Bild des weltweiten Fortschritts im Bildungsbereich. Besonders ermutigend ist der Anstieg der Team-Nominierungen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit, wenn es darum geht, einen dauerhaften Wandel im Bereich der Bildung herbeizuführen“, erklärte Dr. Koichiro Matsuura, Vorsitzender des Yidan-Preis-Jurykomitees und ehemaliger Generaldirektor der UNESCO.
Nominierungen für den Yidan-Preis 2025 sind vom 25. Oktober 2024 bis zum 31. März 2025 möglich.
Über die Yidan Prize Foundation
Die Yidan Prize Foundation ist eine globale philanthropische Stiftung mit der Mission, eine bessere Welt durch Bildung zu schaffen. Die Yidan Prize Foundation unterstützt durch ihren Preis und ihr Netzwerk an Innovatoren Ideen und Praktiken in der Bildung – insbesondere solche, die dazu geeignet sind, Leben und Gesellschaft positiv zu verändern.
Der Yidan-Preis ist die weltweit höchste Bildungsauszeichnung, die die Leistung von Einzelpersonen und Teams anerkennt, die einen wesentlichen Beitrag zur Theorie und Praxis der Bildung geleistet haben. Er besteht aus zwei Auszeichnungen, die miteinander einhergehen: der Yidan-Preis für Bildungsforschung und der Yidan-Preis für Bildungsentwicklung. Sie sind auf Wirkung ausgelegt: Die Preisträger erhalten über einen Zeitraum von drei Jahren einen nicht zweckgebundenen Projektfonds in Höhe von 15 Millionen HK$ (ca. 2 Mio US$), der ihnen hilft, ihre Arbeit auszuweiten, sowie eine Goldmedaille und ein Preisgeld in Höhe von ebenfalls 15 Millionen HK$. Der Projektfonds und der Geldpreis werden zu gleichen Teilen an die Teams vergeben.
https://yidanprize.org
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