- Mineko, Plattform zur Überprüfung von Mietnebenkosten, zieht erste Bilanz für das Abrechnungsjahr 2023
- 24,9 % höhere Heizkosten und 10,6 % höhere Nebenkosten im Vergleich zu 2022
- Mieter müssen durchschnittlich 757 Euro nachzahlen
Derzeit erhalten viele Mieter die Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2023, die Vermieter noch bis Ende des Jahres zustellen können. Eine aktuelle Analyse von Mineko ( www.mineko.de), der Plattform zur Überprüfung von Nebenkostenabrechnungen, offenbart bereits eine beunruhigende Entwicklung: Die Heizkosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 24,9 % gestiegen, die Betriebskosten um 10,6 %. Mieter müssen in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Nachzahlung von 757 Euro rechnen. Die Auswertung basiert auf 34.591 Abrechnungen für das Jahr 2023.
Steigende Heizkosten trotz Einsparungsmaßnahmen
Die Heizkosten sind im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 24,9 % gestiegen – von durchschnittlich 15,19 Euro auf 18,97 Euro pro Quadratmeter (m²) im Jahr. Trotz der erkennbaren Anstrengungen vieler Haushalte, den Energieverbrauch zu senken, bleiben spürbare Einsparungen aus, da die steigenden Grundkosten jede Ersparnis überkompensieren. Ein weiterer Trend, der auf den Abrechnungen immer häufiger zu sehen ist, ist die Nutzung von Wärmepumpen als Heizart. Doch entgegen den Erwartungen bieten sie keine bedeutsamen Einsparungen für Mieter. Die Service- und Grundkosten von Wärmepumpen sind vergleichbar mit den Kosten für Öl, Gas oder Fernwärme, sodass Mieter keine Entlastung durch diese Technologie erfahren. Dazu kommen gestiegene Kosten für technische Wartungen, die besonders bei Neubauten und gemischten Wohn- und Gewerbeimmobilien auf die Mieter umgelegt werden.
Betriebskosten allgemein im Aufwind
Bei den Betriebskosten ist ein Anstieg von durchschnittlich 20,31 Euro pro m² auf 22,47 Euro pro m² im Jahr zu verzeichnen, was einem Zuwachs von 10,6 % entspricht. Für Mieter einer durchschnittlichen 92,2 m² großen Wohnung ergeben sich dadurch jährliche Kosten von 3.821 Euro. Insgesamt zahlen die Mieter im Jahr 2023 86 Milliarden Euro an Nebenkosten, was einer Steigerung von 12 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bei Neuvermietungen schlagen die Betriebskosten stark zu Buche: Hier können bis zu 12 Euro pro m² an Nebenkosten anfallen, da vermehrt technische Anlagen gewartet werden müssen und immer mehr Kostenarten auf Mieter umgelegt werden. Mischgebäude aus Gewerbe- und Wohnflächen weisen häufig besonders hohe Nebenkosten auf. Zudem haben Inflation und gestiegene Kosten für handwerkliche Dienstleistungen wie Hausmeisterdienste und Reinigungsarbeiten die Betriebskosten weiter in die Höhe getrieben.
Finanzielle Auswirkungen und Fehlerquoten
Mieter müssen sich in diesem Jahr darauf einstellen, durchschnittlich 757 Euro für das Abrechnungsjahr 2023 nachzahlen zu müssen, was einem Anstieg von 29 % im Vergleich zu den 587 Euro aus dem Vorjahr entspricht. Diese Zahl verdeutlicht, dass die sogenannte „Zweite Miete“ – die Betriebskosten – sich zunehmend den Kosten der Kaltmiete annähern, da die Betriebskosten in diesem Jahr deutlich stärker gestiegen sind als die Kaltmieten. Diese Abrechnungen werden jedoch oft fehlerhaft berechnet. Die durchschnittlichen Abweichungen belaufen sich mittlerweile auf 451 Euro, was einem Anstieg von 42,3 % im Vergleich zu 317 Euro im Jahr 2022 entspricht. Die vollständige Auswertung der Abrechnungen steht noch aus, da der Großteil der Unterlagen erst im vierten Quartal zur Prüfung eintrifft. Wichtig zu beachten ist, dass diese Zahlen ausschließlich Mietwohnungen betreffen und nicht gewerbliche Einheiten.
Chris Möller, Geschäftsführer von Mineko, erklärt: „Die aktuellen Nebenkostenabrechnungen für 2023 verdeutlichen, dass die finanziellen Belastungen für Mieter stark zugenommen haben. Trotz bewusster Anstrengungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs sind die Kosten aufgrund hoher Grundpreise unaufhaltsam gestiegen. Diese Situation macht es umso wichtiger, jede Abrechnung genau zu überprüfen. Viele Mieter sind sich nicht bewusst, dass sie oft für Fehler in den Abrechnungen zahlen müssen. Bei Mineko setzen wir uns dafür ein, dass Mieter ihre Ansprüche geltend machen können und ungerechtfertigte Kosten identifiziert werden. Nur so können wir sicherstellen, dass die Abrechnungen transparent und fair bleiben.“
Detaillierte Informationen finden Sie unter diesem Link: https://www.mineko.de/ratgeber/nebenkostenabrechnung-2024
Über die Untersuchung
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 34.591 Abrechnungen für das Jahr 2023 ausgewertet.
Über Mineko
Auf der Plattform Mineko ( www.mineko.de) haben (Gewerbe-)Mieter die Möglichkeit, ihre Nebenkostenabrechnung online überprüfen zu lassen. Ohne Mitgliedschaft, Abonnement oder Terminabsprache laden Nutzer ihre Mietnebenkostenabrechnungen in digitalisierter Form auf das Portal und erhalten einen verständlichen Prüfbericht, eine konkrete Anleitung für das weitere Vorgehen und ein vorgefertigtes qualifiziertes Widerspruchsschreiben für den Vermieter. Die Rechtsexperten von Mineko kontrollieren die Abrechnung und die einzelnen Beträge auf formelle und materielle Richtigkeit und überprüfen die Umlagefähigkeit aller Posten sowie die Korrektheit der Verteilerschlüssel durch Machine Learning und Experten. Die Mineko GmbH wurde im Januar 2014 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.
Pressekontakt:
Klaas Geller | klaas.geller@tonka-communications.de | 017674717519