Wie können hörgeschädigte Kinder Klang und Musik erleben? Das Projekt „Aus der Stille in den Klang“ liefert eine Antwort: Mit einer innovativen musikpädagogischen Methode lernen diese Kinder, Musik nicht nur zu hören, sondern auch körperlich zu spüren. Entwickelt wurde das Projekt von der Musikwissenschaftlerin Elena Kondraschowa in Hannover. Von Anfang an unterstützend dabei war die gemeinnützige Organisation Kindertraum. Der Start war so erfolgreiche, dass die Partner „Aus der Stille in den Klang“ jetzt bundesweit voranbringen wollen.
Zum Beispiel in Braunschweig. Dort wird die Kondraschowa-Methode bereits von speziell geschulten Pädagoginnen und Pädagogen angewendet – mit großem Erfolg. Gleichzeitig bereitet Aktion Kindertraum für 2025 eine bundesweite Expansion vor, um noch mehr hörgeschädigten Kindern Zugang zu dieser einzigartigen Form des Musikunterrichts zu ermöglichen. Ute Friese, Gründerin von Aktion Kindertraum, erklärt: „Unser Ziel ist, dass jedes Kind, das von dieser Methode profitieren kann, auch die Möglichkeit dazu erhält – und das mit Freude und Leichtigkeit.“
Wie Musik hörbar wird
Das Konzept basiert darauf, dass Kinder die Schwingungen von Instrumenten wie Geige und Klavier nicht nur hören, sondern auch spüren können. Vibrotaktile Reize, visuelle Wahrnehmung und die aktive Berührung der Instrumente werden miteinander kombiniert. So wird Musik für hörgeschädigte Kinder begreifbar – im wahrsten Sinne des Wortes.
„Mein Ziel ist es, dass hörende und hörgeschädigte Kinder gemeinsam musizieren können“, sagt Elena Kondraschowa. Dieser Ansatz stärkt nicht nur die Lebensqualität der Kinder, sondern fördert auch soziale Inklusion. Der Erfolg ist greifbar: Ein bewegendes Konzert im NDR-Landesfunkhaus Hannover vor 400 Gästen und eine ARD-Dokumentation unter dem Titel „Mit dem Körper hören“ zeigen die Wirkung des Projekts eindrucksvoll.
Von der Idee zur Bewegung
Was heute ein Vorzeigemodell für Inklusion ist, nahm seinen Anfang vor mehreren Jahren: Bereits 2019 startete Aktion Kindertraum die Unterstützung von „Aus der Stille in den Klang“. Trotz coronabedingter Verzögerungen konnte im Schuljahr 2021/22 das Pilotprojekt in Hannover starten. Zehn Kinder legten damals den Grundstein für das, was inzwischen zu einer Bewegung geworden ist.
Ein mutiger Anfang mit großem Erfolg
Was damals wie eine gewagte Idee klang – gehörlosen Kindern das Musizieren beizubringen – hat heute bewiesen, dass Mut und Überzeugung die Welt verändern können. Aktion Kindertraum hat gezeigt, dass mit Engagement, innovativen Ansätzen und der richtigen Unterstützung selbst die kühnsten Träume Wirklichkeit werden können.
Zwei prominente Botschafter hat „Aus der Stille in den Klang“ gewonnen: Der klassische Pianist Sebastian Knauer sowie der Pop-Produzent, Komponist und DJ Mousse T., beide international erfolgreiche Künstler. „Wir wissen um die enorme therapeutische Bedeutung und Wirkung von Musik,“ erklärt Mousse T..
„Diese Kinder zeigen uns, was möglich ist, wenn man ihnen die Chance gibt“, sagt Ute Friese. „Die Fortschritte sind enorm, und die Freude, die sie beim Musizieren ausstrahlen, überträgt sich auf uns alle. Es ist ein Geschenk, Teil dieser Reise zu sein.“
Mit der Kondraschowa-Methode wurden nicht Barrieren überwunden und neue Horizonte eröffnet. Das Projekt wächst weiter – eine Initiative, die zeigt, wie wertvoll jede mutige Initialzündung sein kann. „Aus der Stille in den Klang“ schenkt Kindern Musik und zugleich Chancen, die niemand für möglich hielt. Wer mehr wissen oder das Projekt unterstützen möchte: www.aktion-kindertraum.de
Pressekontakt:
Andreas Wrede
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