Nach den schweren Angriffen auf die zivile Infrastruktur in der ukrainischen Stadt Pokrovsk bereitet die Caritas Ukraine großflächig Evakuierungen der betroffenen Bevölkerung und Hilfsgüterverteilungen vor. Es wird derzeit von 100.000 Flüchtenden ausgegangen, die sich vor den kriegerischen Handlungen in Sicherheit bringen und vornehmlich in der Stadt Dnipro Aufnahme finden müssen. Alle Caritas-Zentren der Region sind in Alarmbereitschaft. Es werden u.a. Schlafplätze in Notunterkünften zur Verfügung gestellt, Lebensmittel und Hygiene-Artikel verteilt sowie finanzielle Unterstützungen bereitgestellt. Die Koordination der Hilfe hat die Caritas Mariupol übernommen. Die Caritas Ukraine hat einen dringenden Hilfsappell lanciert.
Im Vergleich zum Juli hat sich die Zahl der zu Evakuierenden mehr als verdreifacht. Aus der Stadt Pokrovsk mussten in kurzer Zeit 40.000 Menschen fliehen. Die Bevölkerung hat sich von 80.000 auf 40.000 halbiert. Die Menschen wurden aufgerufen, nur das Lebensnotwendigste auf die Flucht mitzunehmen, da die russischen Truppen nur noch zehn Kilometer von der Stadtgrenze entfernt sich befinden. Die betroffenen Gebiete waren allein am 26. August mit 109 Drohnen und 127 Raketen angegriffen worden.
Jedwede Caritas-Hilfe wird mit den Vereinten Nationen abgestimmt. Aktuell konzentriert sich die Hilfe auf Mezhova und Pavlohrad. Bereitgestellt werden u.a. Trinkwasser, heiße Mahlzeiten, falls nötig Bargeld, besondere materielle und psychologische Unterstützung für Kinder, Alte und Kranke sowie Transportmöglichkeiten in die Evakuierungszentren. Mehrere hundert Menschen werden bereits in den Caritas-Zenten unterstützt.
Caritas international unterstützt die Menschen in der Ukraine schon seit 2014 mit dem Beginn der russischen Besatzung im Osten des Landes. Die griechisch-katholische Caritas Ukraine unterhält im gesamten Land 45, die römisch-katholische Caritas Spes 32 Zentren, in denen Hilfen für die lokale Bevölkerung und Binnenflüchtlinge geleistet werden. Bisher konnte die Caritas in der Ukraine drei Millionen Menschen mit ihrer Hilfe erreichen. 17,6 Millionen Menschen sind gegenwärtig auf humanitäre Hilfe angewiesen.
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