Bonn, 18. März 2025. Auf der neunten internationalen Syrien-Konferenz in Brüssel haben die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten Finanzhilfen in Höhe von 5,8 Milliarden Euro für Syrien zugesagt. Erstmals nahmen auch Vertreter der syrischen Übergangsregierung teil. CARE begrüßt die zugesagten Mittel zur Unterstützung Syriens in dieser kritischen Übergangsphase. Bis heute befindet sich das Land in einer der schwerwiegendsten humanitären Krisen der Welt.
„Ganz besonders kritisch ist die Lage im Gesundheitssektor. Wir unterstützen in Nordwestsyrien ein Krankenhaus mit wichtigen Diensten für Mütter und Kinder, das kurz vor der Schließung steht, weil die finanziellen Mittel nicht ausreichen. In vielen Regionen mangelt es an Medikamenten, medizinischer Ausrüstung und Fachkräften. In Nordwestsyrien ist die Situation besonders schlimm. Mehr als 100 Gesundheitseinrichtungen stehen kurz vor der Schließung. Die angekündigten Gelder sind daher von enormer Bedeutung, um wichtige Gesundheitseinrichtungen weiter zu betreiben und Menschenleben zu retten“, sagt Franziska Jörns, Humanitäre Koordinatorin von CARE Deutschland.
„Deswegen begrüßen wir, dass die deutsche Bundesregierung 300 Millionen Euro bereitstellt. Jetzt ist es entscheidend, dass diese Mittel angesichts des immensen humanitären Bedarfs schnell den Menschen zugutekommen, die sie am dringendsten benötigen. Frauen und Mädchen sind besonders betroffen und müssen gezielt unterstützt werden“, so Franziska Jörns weiter.
Zwei von drei Syrer:innen – rund 16,5 Millionen Menschen – benötigen verlässliche humanitäre Hilfe und Stabilität, um ihre Grundbedürfnisse zu decken und ihr Leben nach 14 Jahren zermürbenden Konflikts und wirtschaftlichen Zusammenbruchs wieder aufzubauen. „Ein besonderer Fokus muss überdies auf nichtstaatliche syrische Organisationen gelegt werden, die vor Ort führend humanitäre Hilfe leisten. Nur wenn diese in den Wiederaufbau maßgeblich eingebunden werden, können die Menschen schnell und effektiv Hilfe erhalten“, betont Jörns.
CARE wurde 1945 gegründet, um Armut und Hunger in Europa zu lindern. Heute setzt sich CARE weltweit für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein und stellt insbesondere Frauen und Mädchen ins Zentrum seiner Arbeit. Seit 2013 ist CARE in Syrien mit einheimischen Kräften und Partnerorganisationen aktiv und unterstützt Gesundheitseinrichtungen sowie die Trinkwasser-, Hygiene- und Abfallversorgung in Geflüchtetencamps.
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