Schwere Regenfälle und die Überlastung eines Staudamms haben in der Nacht zum Dienstag zu verheerenden Überschwemmungen in Nigeria geführt. Das geben die SOS-Kinderdörfer bekannt. Tausende Kinder und Familien in Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno, sind über Nacht obdachlos geworden. Egosha Erhumwunse, Leiter der Hilfsorganisation in Nigeria, sagt: „Dies sind die schlimmsten Überschwemmungen, die wir seit 30 Jahren erleben: Häuser wurden überflutet, Zufahrtstraßen blockiert, Felder überschwemmt, Ernten vernichtet.“
Bereits seit Ende August wird das Land von Unwettern heimgesucht und auch in anderen Bundesstaaten sowie im benachbarten Niger und in Mali haben die Regenfälle starke Schäden angerichtet. Bis Anfang September waren in der Region fast eine Million Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden, jetzt wachse die Zahl weiter stark an, und es sei zu befürchten, dass sich die Situation in den nächsten Tagen zuspitze.
Unvorstellbare Verwüstung, überlastete Rettungskräfte
Erhumwunse sagt: „Das Ausmaß der Verwüstung ist unvorstellbar und die Rettungsleute sind völlig überlastet.“ Es brauche alle Kräfte, um Leben zu retten. Die SOS-Kinderdörfer starten unverzüglich Nothilfemaßnahmen, unter anderem in der Gemeinde Gaindagari. „Hier leben die Allerärmsten. Wir unterstützen Kinder und Familien hier seit vielen Jahren auf dem Weg in die Unabhängigkeit. Die Katastrophe ist ein schwerer Rückschlag“, sagt Erhumwunse. Die meisten hätten aktuell Zuflucht in Notunterkünften gesucht.
Besonders große Sorgen macht den SOS-Kinderdörfern die Gesundheit und Ernährungssituation der Kinder. Bereits vor der Katastrophe sei jedes sechste Kind in Nigeria von Hunger betroffen gewesen. Angesichts der großen Verwüstung sei zu befürchten, dass die Not weiter zunehme.
Lebensrettende Hilfe für Kinder und Familien – Aufruf zur Solidarität
Um lebensrettende Hilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau leisten zu können, bitten die SOS-Kinderdörfer dringend um Spenden. Erhumwunse sagt: „Die Menschen im Bundesstaat Borno sind widerstandsfähig, aber in diesem Moment der großen Not brauchen sie unsere Solidarität. Jeder Beitrag kann Leben retten.“
Die SOS-Kinderdörfer bitten dringend um Unterstützung:
Spendenkonto:
SOS-Kinderdörfer weltweit
IBAN: DE22 4306 0967 2222 2000 00 (GLS Gemeinschaftsbank)
Stichwort: „Humanitäre Hilfe Nigeria“
(Mittel, die über den Bedarf in Nigeria hinausgehen, werden für andere Nothilfen weltweit eingesetzt.)
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 – 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de