Sarah Connor erhebt die Stimme für Orcas: In einem offenen Brief hat sich die beliebte Sängerin gestern an Sebastian Ebel, den Vorstandsvorsitzenden der TUI Group, gewandt. Anlässlich des World Orca Day am 14. Juli schließt sie sich damit der Kampagne von PETA an und bittet die TUI Group darum, Marineparks mit gefangenen Meeressäugern aus ihren Urlaubsangeboten zu streichen. Bereits Sky du Mont, Pamela Anderson und Martin Brambach appellierten an den damaligen TUI-Chef Friedrich Joussen – eine Antwort erhielten sie nicht. TUI ist einer der letzten Reiseanbieter in Deutschland, die noch immer Zoos bewerben und finanziell unterstützen, in denen Orcas und andere Delfine gefangen gehalten werden.
„Es ist an der Zeit, damit Schluss zu machen!“, so Sarah Connor in ihrem Brief. „Im Gegensatz zu den Behauptungen von Meeresparks wie SeaWorld und Loro Parque sind die in den Meeres-Aquarien gefangenen Tiere nicht glücklich. Ich bitte Sie als Mutter von vier Kindern und Bürgerin dieses Landes inständig: Fördern Sie stattdessen Projekte, die das Ziel haben, die gefangenen Orcas in betreute Schutzgebiete im Meer zu überführen, wo sie selbstbestimmt und in Semi-Freiheit leben können. Bitte hören Sie auf, das Leiden dieser wunderbaren intelligenten Meeressäugetiere zu unterstützen. Ich freue mich auf einen Austausch mit Ihnen!“
Sarah Connor und ihr großes Herz für Orcas
Sarah Connor ist selbst begeisterte Orca-Taucherin. Gemeinsam mit einer internationalen Orca-Schutzgruppe war sie zur Beobachtung der großen Tiere bereits mehrmals im mexikanischen Baja California. Bei jedem Tauchgang erlebe sie, dass diese faszinierenden Delfine sehr friedliche und hochsoziale Tiere sind, die im Gegensatz zu Orcas in Gefangenschaft weder Menschen noch Artgenossen angreifen. Sie weist außerdem darauf hin, dass sie während ihrer Arbeit mit engagierten Tierschützern selbst mehrmals Zeugin pathologischer, zwanghafter Verhaltensweisen von eingesperrten Orcas und Delfinen geworden ist. Man müsse kein Spezialist sein, um festzustellen, dass ein so großes, intelligentes und soziales Tier nicht in ein winziges Becken gehört.
Orcas leiden in Gefangenschaft enorm
Im offenen Ozean – wo sie hingehören – schwimmen Orcas bis zu 160 Kilometer am Tag, leben in engen Familienverbänden, spielen, lernen und geben ihr Wissen weiter. Jede Familie hat einen eigenen Dialekt. In Gefangenschaft hingegen sind sie in engen Betonbecken eingesperrt und werden oft in unnatürlichen Gruppen gehalten, was häufig zu Angriffen, Verletzungen und sogar zum Tod der Tiere führt: Mehr als vierzig Orcas sind bei SeaWorld bereits gestorben, oft im Kindes- und Jugendalter. Im Loro Parque starben allein zwischen 2021 und 2022 drei Orcas, darunter die zweijährige Ula.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
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