Mit einem zwölf Meter langen Rotstift haben heute Save the Children, Oxfam, The ONE Campaign und 22 weitere humanitäre und entwicklungspolitische Organisationen vor dem Berliner Hauptbahnhof gegen die geplanten Kürzungen bei der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit protestiert. Im Rahmen der Kampagne #LuftNachOben setzten sie damit ein deutliches Zeichen für mehr Unterstützung im Kampf gegen Armut, Hunger und Ungleichheit.
Für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit stehen im Haushalt 2024 gut 1,4 Milliarden Euro weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde um 7,6 Prozent gekürzt, der Etat des Auswärtigen Amtes für humanitäre Hilfe sogar um rund 17,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Für 2025 plant das Bundesfinanzministerium weitere Kürzungen in Höhe von insgesamt etwa 1,3 Milliarden Euro.
Das Bündnis #LuftNachOben ist davon überzeugt, dass diese Kürzungen angesichts der großen Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist, der falsche Weg sind. Bewaffnete Konflikte und die Klimakrise sowie die chronische Unterfinanzierung von Hilfsmaßnahmen haben schon jetzt in vielen Bereichen zu Stagnation oder gar Rückschritten bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) geführt und die Lebensbedingungen von Millionen Menschen verschlechtert.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 2024 weltweit rund 300 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sie sind von Kriegen, Naturkatastrophen oder Hunger betroffen und brauchen dringend Lebensmittel, Trinkwasser, medizinische Hilfe, Zugang zu Bildung oder Schutz. Humanitäre Hilfe sichert Überleben, während Entwicklungszusammenarbeit einen wichtigen Beitrag leistet, damit Menschen dauerhaft der Armut entkommen können. Die Einsparungen der Bundesregierung gefährden laufende Programme und jahrzehntelang aufgebaute Strukturen, die diejenigen Menschen erreichen, die Hilfe am dringendsten benötigen.
Seit 2022 wurden die öffentlichen Gelder für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe bereits um insgesamt rund 20 Prozent gekürzt. Wenn die Planung des Finanzministeriums für 2025 so umgesetzt wird, bedeutet dies eine Kürzung um mehr als 25 Prozent innerhalb einer Legislaturperiode. Das Bündnis #LuftNachOben fordert eine Abkehr von dieser beispiellosen Rotstift-Politik.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seit über 100 Jahren.
Über Oxfam
Als internationale gemeinnützige Organisation setzt sich Oxfam gemeinsam mit Menschen in aller Welt gegen Armut, Unterdrückung und soziale Ungleichheit ein. Seite an Seite mit fast 2.250 lokalen Partnerorganisationen in rund 90 Ländern arbeiten wir für eine gerechte und nachhaltige Welt.
Über The ONE Campaign
ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern.
Über #LuftNachOben
Hinter #LuftNachOben steht eine Gruppe von 15 entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen, die sich gemeinsam für eine Stärkung des entwicklungspolitischen und humanitären Systems und dringend benötigte Investitionen zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit einsetzen.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin undKinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder inDeutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist dieinzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt inrund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinderin Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die dieRechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher lebensowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seitüber 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle – Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (0)30 – 27 59 59 79 – 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de