Die Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe verurteilt die gestern vom israelischen Parlament verabschiedeten Gesetze zur Arbeit des Palästinenserhilfswerks UNRWA auf das Schärfste. Die binnen 90 Tagen in Kraft tretende Kontaktsperre für israelische Behörden zum Hilfswerk sowie das vollständige Arbeitsverbot auf israelischem Staatsgebiet wird dringend benötigte humanitäre Hilfe für hunderttausende Menschen in Not zukünftig unmöglich machen.
„Die Kriminalisierung der wichtigsten humanitären Organisation in den palästinensischen Gebieten ist für die notleidende Zivilbevölkerung eine absolute Katastrophe. Der ohnehin bereits extrem restriktive humanitäre Zugang für Hilfsorganisationen wird hierdurch weiter eingeschränkt und noch unsicherer. Wir bereiten uns gemeinsam mit unseren lokalen Partnern auf eine drastische Verschärfung der Hungerkrise und den weitgehenden Zusammenbruch des verbliebenen Bildungs- und Gesundheitssystems vor“, sagt Dr. Thorsten Klose-Zuber, Help-Generalsekretär.
Da Israel alle Grenzzugänge nach Gaza kontrolliert und täglich schwere Kampfhandlungen stattfinden, sind sämtliche Aktivitäten der UNRWA von der operativen Abstimmung mit den israelischen Militärbehörden abhängig. Ohne diese Abstimmungen kann UNRWA in Gaza nicht operieren. Auch die Beschaffung von Visa sowie Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen für UNRWA-Mitarbeitende wird durch die Gesetzgebung unmöglich. Gleichzeitig wird dem UNRWA-Hauptquartier in Ost-Jerusalem, aus welchem die Arbeit in Gaza und dem Westjordanland maßgeblich koordiniert wird, durch das Verbot die Arbeitsgrundlage entzogen.
Hintergrund:
Help – Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt seit der Eskalation des Konflikts im Nahen Osten die Menschen mit Humanitärer Hilfe. Help leistet gemeinsam mit Partnerorganisationen Nothilfe und Winterhilfe in Gaza, Syrien und im Libanon. Die Organisation unterstützt betroffene Familien beispielsweise mit warmen Mahlzeiten, Decken und Matratzen, Winterkleidung und medizinischer Hilfe. Zudem leistet Help in Ägypten psychosoziale Hilfe für geflüchtete palästinensische Familien und versorgt schwangere und stillende Frauen.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview oder Hintergrundgespräch mit Dr. Thorsten Klose-Zuber. Sie erreichen uns unter der 0173 279 04 38/per Mail: presse@help-ev.de für Interviewtermine.
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