Gute Nachrichten zur Vorweihnachtszeit: Private Spender*Innen geben in diesem Jahr sechs Milliarden Euro für gute Zwecke – 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dabei sind Großspenden über 1.500 Euro noch gar nicht berücksichtigt.
Besonders häufig wird für die Kinder- und Jugendhilfe gespendet (28 Prozent der Spender). Der zweitwichtigste Spendenzweck ist die Sofort- und Nothilfe in (Bürger)kriegs- und Katastrophengebieten; auf Rang drei steht der Tierschutz. Dies sind Ergebnisse des repräsentativen Deutschen Spendenmonitors 2024, für den Bonsai Public im Oktober und November 6.039 Menschen online befragte. Die Studie wird jährlich vom Deutsche Fundraising Verband (DFV) herausgegeben.
„Trotz Inflation und schlechter Wirtschaftsprognosen zeigen die Menschen durch die leicht steigenden Spenden große Solidarität mit denjenigen, denen es noch schlechter geht,“ betont Jan Borcherding, Head of Bonsai Public, der den Deutschen Spendenmonitor seit fünfundzwanzig Jahren betreut. „Für die Zukunft gibt es weiteres Potenzial,“ sagt Larissa Probst, Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes, „denn 29 Prozent der aktuellen Nichtspender*innen können sich durchaus vorstellen in Zukunft zu spenden.“
Spender*Innen-Quote steigt leicht
2024 spenden mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland privat. Der Anteil der Spender*innen an der Gesamtbevölkerung stieg 2024 auf 50,2 Prozent (2023 lag die Spender*Innen-Quote bei 48,6 Prozent). Besonders erfreulich für die auf Spenden angewiesenen Organisationen: Gerade jüngere Menschen spenden mehr: In der sogenannten Gen Y (geboren zwischen 1980 und 1995) stieg die Quote innerhalb eines Jahres von 46 auf 52 Prozent. Und wer spendet, greift 2024 dafür auch etwas tiefer in die Tasche und gibt im Schnitt 174 Euro, vier Euro mehr als im Vorjahr.
Ehrenamtliches Engagement ist eine starke Säule der Zivilgesellschaft
Viele Menschen genügt es nicht, zu spenden, sie setzen sich auch aktiv für gute Zwecke ein. Insgesamt engagieren sich 42 Prozent der Menschen in Deutschland ehrenamtlich. Unter Spender*innen sind es sogar 53 Prozent, die gleichzeitig ehrenamtlich aktiv sind.
Über den Deutschen Spendenmonitor 2024
Der Deutsche Spendenmonitor liefert jährlich – 2024 zum 30. Mal – verlässliche und vergleichbare Aussagen über den Spendenmarkt (Spenderquote, Spendenhöhe, Spendenzwecke, Einstellung zum Spenden) und ermittelt die Bekanntheit teilnehmender Organisationen und ihr Image. 2024 wurden für den Deutschen Spendenmonitor 6.039 Menschen in Deutschland im Alter zwischen 16 und 70 Jahren online befragt. Die Studie wird vom Marktforschungsinstitut Bonsai GmbH durchgeführt, das u.a. auch die „Otto-Trendstudie 2023 zum ethischen Konsum“ sowie den „Werteindex“ verantwortet, die größte Social Media-Studie zum gesellschaftlichen Wandel. Partner des Deutschen Spendenmonitor ist das Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Das DZI prognostiziert jährlich die Gesamtspendensumme in Deutschland inklusive der Großspenden. Sie lag 2023 bei 12,8 Milliarden Euro.
Weitere Presse-Charts zum Deutschen Spendenmonitor 2024: https://www.dfrv.de/wp-content/uploads/2024/12/2024_12_Spendenmonitor_Ergebnisse.pdf
Pressekontakt:
Jan Borcherding, Head of Bonsai Public
Jan.Borcherding@bonsai-research.com
+49 1716869960