Immer mehr Menschen fliehen nach den andauernden Luftangriffen auf den Süden des Libanon und der Bekaa-Ebene in andere Landesteile oder zurück nach Syrien. Allein in den vergangenen sieben Tagen ist die Zahl der vertriebenen Frauen, Männer und Kinder um 104.000 gestiegen. Insgesamt sind damit ca. 215.000 Menschen auf der Flucht. Als Reaktion auf die humanitäre Krise weitet die Welthungerhilfe ihre laufende Nothilfe für vertriebene Menschen im Süden Libanons aus und stellt zusätzlich 200.000 Euro bereit.
„In den umkämpften Orten fliehen die Menschen vor Angst, dass ihr Haus von einer Bombe getroffen werden könnte. Sie finden Schutz in Schulen, in denen längst kein Unterricht mehr stattfindet, in improvisierten Siedlungen oder bei Verwandten. Weil viele in Panik fliehen, haben sie nur dabei, was sie am Leib tragen. In den Unterkünften mangelt es u.a. an Matratzen, Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln“, beschreibt Tommaso Portogalli, Büroleiter der Welthungerhilfe im Libanon, die aktuelle Situation.
„In den Aufnahmezentren versorgen unsere Partner Menschen mit warmen Mahlzeiten und bieten psychosoziale Beratung für die oft traumatisierten Geflüchteten an. Landwirte, die ihre Höfe nicht verlassen können oder deren Felder und Gerätschaften zerstört wurden, unterstützen wir mit Bargeldhilfen, damit sie sich mit dem Nötigsten versorgen können. Diese Hilfe weiten wir jetzt aus“, ergänzt Tommaso Portogalli.
Gemeinsam mit drei Partnerorganisationen unterstützt die Welthungerhilfe bereits seit mehreren Monaten vertriebene Menschen in den Regionen South und Nabatieh. Die Hilfe muss immer wieder zeitweise unterbrochen werden, um die Mitarbeitenden nicht zu gefährden. Die Welthungerhilfe ruft alle Parteien zur sofortigen Deeskalation und zum Schutz der Zivilbevölkerung auf.
Die Welthungerhilfe ist seit 2016 im Libanon tätig. 2023 unterstützte die Organisation mehr als 51.000 Menschen mit Projekten im Wert von 3 Mio. Euro.
Für Interviews stehen Tommaso Portogalli, Büroleiter der Welthungerhilfe (aktuell nicht im Libanon) sowie Mitarbeiterinnen in der Region Beirut, Libanon, zur Verfügung (alle englischsprachig).
Die Welthungerhilfe bittet dringend um Spenden unter dem Stichwort:
Spenden für den Libanon
Deutsche Welthungerhilfe e.V. * Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE15 3705 0198 0000 0011 15 * BIC: COLSDE33
Weitere Informationen finden Sie unter www.welthungerhilfe.de/presse
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 12.128 Auslandsprojekte in rund 72 Ländern mit 5,07 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Pressekontakt:
Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Ansprechpartnerinnen:
Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228-2288-132
Mobil 0172-2525962
simone.pott@welthungerhilfe.de
Assistenz: Clara Kahl
Telefon 0228-2288-640
presse@welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de