Im vergangenen Jahr mussten Kinder weltweit wieder viele Krisen meistern. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Fünf Beispiele von Save the Children, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Kinder machen.
Côte d’Ivoire: Mit dem Fahrrad gegen Malaria
Über 8.000 radelnde Gesundheitshelfer*innen in Côte d’Ivoire haben 2024 dazu beigetragen, die Zahl der Malariafälle in einigen Landesteilen um bis zu 70 Prozent zu senken. Ausgestattet mit Medikamenten, erreichen sie mit dem Fahrrad auch abgelegenen Dörfer, diagnostizieren die Krankheit frühzeitig, behandeln Kinder und klären Familien über Schutzmaßnahmen auf. Côte d’Ivoire zählt zu den zehn Ländern mit den meisten Malariafällen weltweit. Save the Children ist in dem Staat in Westafrika seit 1991 im Einsatz. Das Malariaprojekt wird gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durchgeführt. ( Link zu B-Roll)
Ruanda: Drohnen leisten Geburtshilfe
Frauen, die im Mahama-Camp für Geflüchtete im Osten Ruandas entbinden, müssen sich nicht mehr auf eine zweistündige Autofahrt über holprige Pisten begeben, um ärztliche Hilfe zu erhalten. Statt ins Bezirkskrankenhaus zu fahren, kommt die Medizin zu ihnen – per Drohne. Save the Children setzte in dem Camp an der Grenze zu Tansania ein medizinisches Versorgungszentrum instand und tat sich mit einem Unternehmen zusammen: Blutkonserven, Medikamente und andere medizinische Hilfsgüter können nun auf dem Luftweg ins Camp transportiert werden. Hiervon profitieren unter anderem Frauen, die nach der Geburt Blutungen bekommen und schnell versorgt werden müssen. ( Link zur B-Roll)
Sierra Leone: Frühverheiratung unter Strafe
Die Regierung von Sierra Leone verabschiedete 2024 ein Gesetz, das Frühverheiratung verbietet und unter Strafe stellt. Der westafrikanische Staat gehört zu den Ländern mit den meisten Frühehen und Schwangerschaften; auch die Müttersterblichkeit ist hoch. Rund ein Drittel der Mädchen wird vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet, ein weiteres Drittel bekommt vor dem 19. Lebensjahr ein Kind. Viele junge Ehefrauen brechen die Schule ab und bleiben zeitlebens von ihren Männern abhängig. Sie werden oft isoliert und erleben häufiger körperliche und sexuelle Gewalt. Auch drohen Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt. Save the Children setzte sich mit vielen anderen für das Verbot ein und schulte landesweit Jugendliche, die anschließend selbst über die Risiken der Frühverheiratung aufklären. ( Link zu B-Roll)
Bangladesch: Schwimmende Klinik rettet Leben
Rund fünf Millionen Menschen leben in den als Char bekannten Fluss- und Schwemmlandflächen Bangladeschs. In der Monsunzeit sind ihre Siedlungen oft von der Außenwelt abgeschnitten und sie müssen weite Wege bis zum nächsten Krankenhaus zurücklegen. Deshalb betreibt Save the Children die schwimmende Gesundheitsstation „Mamotar Tori“, das „Boot der Zuneigung“. Es bringt Hebammen in schwer erreichbare Dörfer, damit weniger Schwangere, junge Mütter und Neugeborene sterben. Das Boot ist mit einem Bett, Sauerstoff und einer Notfallausrüstung ausgestattet. Weltweit mussten Schätzungen zufolge im Jahr 2024 rund 24 Millionen Frauen ohne professionelle Geburtshilfe und damit unter großen Risiken entbinden. ( Link zu B-Roll)
Demokratische Republik Kongo: Nachhilfe-Clubs statt Kinderarbeit
Um Kinderarbeit im Bergbau in der Demokratischen Republik Kongo zurückzudrängen, hat Save the Children im vergangenen Jahr sogenannte Catch-up Clubs ins Leben gerufen. Die Nachhilfeklassen helfen Kindern, die Schule zu meistern, anstatt in Minen zu schuften – ein Schicksal, das Zehntausende Mädchen und Jungen in dem zentralafrikanischen Land teilen. Der Abbau von Mineralien wie Kobalt ist in kleinem Umfang eine wichtige Einkommensquelle für die Menschen vor Ort. Er birgt aber auch Gesundheits- und Sicherheitsrisiken; Kinderarbeit ist in den Minen weit verbreitet. Der Unterricht in den Clubs hilft Kindern, in die Schule zurückzukehren und verpassten Stoff nachzuholen. So sollen auch Eltern überzeugt werden, dass Bildung auf lange Sicht wichtiger ist als ein kurzfristiges zusätzliches Einkommen. ( Link zu B-Roll)
Gerne senden wir Ihnen weitere gute Nachrichten zu und stellen zu einzelnen Themen mehr Informationen, Interviewpartner*innen sowie zusätzliches (Bewegt-)Bildmaterial zur Verfügung. Unter © Save the Children ist sämtliches Material honorarfrei auch zur Weitergabe an Dritte nutzbar.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seit über 100 Jahren.
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Save the Children Deutschland e.V.
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