Mit ihren innovativen wie übertragbaren Ideen helfen sie, den demografischen Wandel zu meistern – und stützen zugleich die Demokratie. Die sieben Preisträger*innen des Deutschen Demografie Preises ddp 2024 stehen für mehr Work-Life-Balance im Schichtdienst, kreatives Onboarding, neue Ideen zu Inklusion und Gesundheit, Aquaponik, städtische Zukunftsplattformen und den Kampf gegen die Einsamkeit. Der ddp wird in diesem Jahr bereits zum fünften Mal verliehen.
„Zukunft ist der Inbegriff von Veränderung – mit den diesjährigen sieben Preisträger*innen des Deutschen Demografie Preises 2024 zeichnen wir Initiativen und Menschen aus, die bereits begonnen haben, die Gegenwart positiv zu verändern und die Zukunft zu gestalten. So helfen sie auch, den demografischen Wandel zu meistern. Sie sind unsere Zukunftsforscher*innen, Zukunftsmacher*innen, Zukunftsträger*innen.“ Birthe Kretschmer, Vorstandsvorsitzende von Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn), sprach den Preisträger*innen auf der Preisverleihung am Donnerstag in Berlin nicht nur ihre Anerkennung und ihren Respekt aus. Sie ermunterte zugleich, es ihnen nachzutun: „Veränderung ist immer ein Prozess: Wir müssen uns austauschen, kooperieren, gute Ideen multiplizieren.“ Kretschmer betonte: „Und indem wir unsere Gesellschaft und Wirtschaft durch Vielfalt, Nachhaltigkeit, Gesundheit, lebenslanges Lernen, Kooperationen und Bündnisse fair, demografie- und zukunftsfest machen, stärken wir zugleich die Demokratie.“
Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium (BMAS) ergänzte: „Der demografische Wandel gibt uns eine Menge Arbeitsaufträge: Wir müssen Ältere in Arbeit halten, diverser werden, gesund bleiben und immer wieder Neues lernen.“ Er unterstrich: „Wir können hier und heute die Kreativität feiern, die uns hilft, diese Aufgaben zu bestehen. Die Preisträger*innen sind der lebende Beweis, wie sich die Zukunft der Arbeit gestalten lässt. Sie sind Inspiration und Vorbild für Vielfalt, Wandel und Chance.“ Schmachtenberg verwies zugleich auf Initiativen der Bundesregierung: das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, den Geflüchteten-Jobturbo der Bundesagentur für Arbeit, oder die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), die 2006 gemeinsam mit dem BMAS auch Das Demographie Netzwerk ins Leben gerufen hat.
Initiatorin und Medienpartnerin des Deutschen Demografie Preises ist die ZEIT Akademie, ebenso sind die Deutsche Bahn, ING Deutschland und Siemens Initiatoren. Als Partner fungieren Bahn BKK, der Bundesverband Deutsche Berufsförderungswerke, das nextpractice-Institut, das auch den Sonderpreis NextPractice auslobt, sowie die R+V Versicherung. Verliehen wurde der ddp in den sechs Kategorien Zukunft der Arbeit, Gemeinsam wirken, Nachhaltigkeit, Diversity, Gesundheit und Lernen. Ein weiteres, besonders zukunftsweisendes Projekt erhielt den Sonderpreis „NextPractice“. Das sind die Sieger*innen:
„Zukunft der Arbeit“ -> Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Arbeiten 5.0 – Harmonisierung von Dienstzeiten und Prozessen
Pflegefachkräfte und pflegenahe Berufe können ihre Dienste durch flexibilisierte und freiwillige Schichtdienstzeiten innerhalb des Drei-Schicht-Systems besser auf ihre individuellen Lebensbedarfe abstimmen.
„Gemeinsam wirken – Bündnisse schmieden“ -> Wirtschaftsförderung Dortmund: to:DO -Dortmunds neue Arbeit
Als dauerhafte Innovationsplattform zur Zukunftsgestaltung bringt to:DO die ganze Stadtgesellschaft, Bürger*innen, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungseinrichtungen oder Arbeitsagentur, zusammen und identifiziert To-do’s für ein zukunftsfestes Dortmund.
„Nachhaltigkeit, ernst genommen“ -> NG-International e.V.: Projekt Riffgarten
Aquaponik verbindet die Aufzucht von Wassertieren mit der Kultivierung von Gemüse oder Kräutern. Das hilft, eine wachsende Bevölkerung ressourcenschonend mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Projekt Riffgarten entwickelt einen Aquaponik-Bausatz und Schulungsmaterialien.
„Gelebte Diversity“ -> Ed. ZÜBLIN AG – Direktion Ost: Wir bauen mit Vielfalt
Um eine vielfältige Belegschaft mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Nationalitäten zu schaffen, spricht die Ed. ZÜBLIN AG internationale Fachkräfte und Geflüchtete an und unterstützt sie umfassend vor, während und nach der Einstellung.
„Vorbildlich bei Gesundheit“ -> Scayan GmbH: Happy Cells Studie
Den Gesundheitszustand insbesondere von Blue-Collar-Workern positiv zu beeinflussen und damit auch ihr Risiko für nicht-infektiöse Erkrankungen zu senken, das ist das Ziel der selbstbestimmten, messbaren Scayan-Gesundheitsförderung.
„Lernen als Erfolgsfaktor“ -> Tischlerei Raummodul GmbH: Raummodul Initiative – für mehr Vielfalt & Bildung im Handwerk
Durch flexible Arbeitszeiten, gemeinsame gesunde Mahlzeiten oder angepasste Sportsessions entsteht in der Tischlerei Raummodul eine inklusive, diverse Umgebung, in der verschiedene Lebensmodelle und Generationen voneinander profitieren, lernen und zusammenwachsen.
Sonderpreis „NextPractice“ -> Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt a.M.: Kultur auf Rezept
Ein vom Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt ausgestelltes „Rezept“ ermöglicht einsamen, älteren Menschen die Teilnahme an kulturellen Aktivitäten. Gegen die Einsamkeit kooperieren die Stadt, professionelle Künstler*innen, Museen, Hausärzt*innen und Selbsthilfegruppen
Aus den in diesem Jahr eingereichten rund 70 Bewerbungen erhielten 19 Projekte eine Nominierung. Dann hatten die Jurys noch einmal die Qual der Wahl und bestimmten nach der digitalen Unconference im Mai die sieben Preisträger*innen. „Jede Idee zählt. Auch die Nominierten, die den Preis am Ende nicht erhalten haben, sind vorbildlich, kreativ und bieten großartige Lösungen“, rekapitulierte ddn-Geschäftsführerin Martina Schmeink zum Ende der Preisverleihung. „Sie sind wie die Preisträger*innen ebenfalls Vorbild und positiver Impuls an die Gesellschaft.“
Die Bewerbungsrunde für den Deutschen Demografie Preis 2025 startet im Januar 2025. Aktuelle Informationen hält die Website https://deutscher-demografie-preis.de/bewerbung-seite/ bereit.
Über Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn): Das Demographie Netzwerk e. V. (ddn) ist ein gemeinnütziges Netzwerk von Unternehmen und Institutionen, die den demographischen Wandel als Chance begreifen und aktiv gestalten wollen. ddn wurde 2006 auf Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und im Kontext der Initiative neue Qualität der Arbeit (INQA) gegründet. Die Mitglieder engagieren sich mit dem Anspruch „gemeinsam Wirken“ und in kollaborativer Zusammenarbeit. In regionalen und überregionalen Foren, in digitalen und persönlichen Treffen bearbeitet das Netzwerk Themen wie Qualifizierung, Digitalisierung, Führung und Diversity. ddn initiiert, leitet und unterstützt Förder- und Forschungsprojekte zu seinen Themen. Seit 2020 verleiht ddn den Deutschen Demografie Preis ddp.
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