NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hält an dem Plan fest, einen zweiten Nationalpark in NRW zu errichten. „Ich bin überzeugt und bleibe dabei: Ein zweiter Nationalpark wäre ein großer Gewinn für Nordrhein-Westfalen“, sagte der CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe). Der schon bestehende Nationalpark Eifel habe „Vorbild-Charakter“. „Zwischen Nideggen und Höfen wird seit 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben“, erklärte Wüst. „Die große Akzeptanz in der Region bei gleichzeitig großem Nutzen für Menschen, Tiere und Natur geben dem Nationalpark eine enorme Strahlkraft über Nordrhein-Westfalen hinaus“, so der Ministerpräsident.
Im Koalitionsvertrag hatte sich CDU und Grüne darauf verständigt, einen Beteiligungsprozess für einen zweiten Nationalpark zu initiieren. „Zu dieser Entscheidung stehe ich ganz klar“, sagte Wüst. Genauso klar sei aber auch, „dass ein solches Vorhaben nur Sinn macht, wenn die Menschen vor Ort es auch wollen. Die Entscheidungen in den jeweiligen Regionen sind deshalb zu respektieren“, sagte Wüst der Zeitung. Als potenzielle Nationalparkgebiete waren zunächst das Eggegebirge in Ostwestfalen, der Arnsberger Wald im Sauerland, das Rothaargebirge, das Ebbegebirge (Kreis Olpe), der Hürtgenwald bei Aachen und der Reichwald am Niederrhein in den Blick genommen worden. Die Planungen stoßen allerdings vor Ort auch an der CDU-Basis auf heftigen Widerstand. Zuletzt hatte es in den Kreisen Höxter und Paderborn Bürgerentscheide gegeben, in denen ein Nationalpark abgelehnt wurde.
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