Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) begrüßt die von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ins Spiel gebrachten Nachbesserungen beim Verbot von Verbrennungsmotoren. „Einzelne Technologien von vornherein auszuschließen, halten wir für schwierig. Wir plädieren deshalb für Technologievielfalt. Wenn die Gesetzgebung zum Verbrenner-Aus entsprechend nachgebessert würde, ginge das in die richtige Richtung“, sagte VDI-Direktor Adrian Willig im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Von der Leyen hatte anlässlich ihrer Wiederwahl in Aussicht gestellt, jene Verbrenner von dem ab 2035 geplanten Verbot auszunehmen, die mit synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden.
Grundsätzlich sei es richtig, dass die Politik im Kampf gegen den Klimawandel und auch zu dessen Bewältigung Ziele definiere, sagte VDI-Chef Willig der NOZ weiter: „Sie sollte es aber Ingenieurinnen und Ingenieuren überlassen, herauszufinden, auf welchem Weg sich die Ziele am besten erreichen lassen“. Am Ende müsse sich freilich zeigen, „ob eine technische Lösung tatsächlich nachhaltig ist oder nicht. Daran wird sie sich messen lassen müssen“.
Der technisch-wissenschaftliche Sachverstand müsse in der gesellschaftlichen Debatte und in der Politik noch häufiger gehört werden, betonte Willig. In Deutschland gebe es bisweilen „die übertriebene Neigung, Bedenken zu diskutieren. Das birgt die Gefahr, Dinge zu zerreden und frühzeitig Chancen zu verbauen“, warnte der VDI-Chef.
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