Die Triebfeder des Täters, in dessen Kopf sich offenbar widersprüchliche, aber gleichermaßen gefährliche ideologische Bruchstücke zu einem toxischen Gemisch zusammenfanden, war ein nagender, aggressiver und zum Ausbruch drängender Hass. Das sollte alle diejenigen zum Schweigen bringen, die die ressentimentgeschwängerten Resonanzräume des Hasses systematisch konstruieren oder sich mit ihrer gewaltgeneigten Sprache darin bewegen. Diesen Sphären muss sich jeder und jede fernhalten – und ihrem Entstehen und Wachsen müssen alle entgegentreten. Wie lange wollen wir es weiter akzeptieren, dass auf „X“ und anderswo dieser stinkende Unrat an Verschwörungstheorien, Hetze, Hass auf Andersdenkende, Andersglaubende, Anderslebende herumtreibt und sich anreichert wie der Plastikmüll im Meer? Die Macht dieser Netzwerke ist nicht gottgegeben, diese Dinge sind politisch veränderbar, wenn der Wille dazu nur vorhanden ist.
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