Köln. In den öffentlichen Unternehmen in NRW sitzen nur wenig Frauen in Führungspositionen. Der durchschnittliche Frauenanteil in den Aufsichtsgremien liegt mit 30,2 Prozent deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 37,1 Prozent. Das ergab der „Public Women-on-Board-Index“ – eine detaillierte Untersuchung zu Frauen in Führungspositionen öffentlicher Unternehmen in NRW, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) vorliegt. Noch schlechter er sieht es in den Top-Managementorganen aus, wo mit 20,3 Prozent der Bundesdurchschnitt von 25,7 Prozent ebenfalls klar unterschritten wird. „Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen ist noch immer keine Selbstverständlichkeit“, sagte NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul der Zeitung. „Auf der Basis dieses Status quo kennen wir nun den Handlungsbedarf hier im Land und können Wege aufzeigen, wie wir besser werden können“, so die Politikerin der Grünen.
In der Studie wurden die Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane von 106 öffentlichen Unternehmen in NRW untersucht. Danach liegen Aufsichtsgremien der Landesbeteiligungen mit einem Frauenanteil von 37,8 Prozent weit vor den untersuchten kommunalen Unternehmen (26,2 Prozent) und Sparkassen (24,9 Prozent). An der Spitze des Rankings nach dem Frauenanteil im Aufsichtsgremium und Top-Management steht die Landesbeteiligung „Grimme-Institut Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur“ (90,9 Prozent), gefolgt von „Städtische Seniorenheime Dortmund“, einer Beteiligung der Stadt Dortmund (83,3 Prozent). Den dritten Platz teilen sich die Landesbeteiligung „Film- und Medienstiftung NRW“ und die kommunale Beteiligung der Stadt Köln „SBK Sozial-Betriebe-Köln“ mit einer Frauen-Quote in Führungspositionen von je 75 Prozent.
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