Nach einem tagelangen Ringen einigt sich Volkswagen mit der IG Metall auf milliardenschwere Einsparungen. Frohe Weihnachten also? Wohl kaum. Der Deal dürfte allen Beteiligten schwer im Magen liegen. Die IG Metall hatte große Erwartungen bei ihren Mitgliedern geweckt: keine Werksschließungen, keine Kündigungen, keine Einschnitte beim Lohn. Nun stehen das Werk in Osnabrück und die Dresdener Produktionsstätte auf der Kippe. Zwei kleine Opfer fürs größere Ganze? Der Rotstift bei Zulagen und Sonderzahlungen trifft die Beschäftigten empfindlich. Letztlich schultern sie die Folgen des Missmanagements der vergangenen Jahre. Das VW-Management wiederum hat sich zwar Milliardeneinsparungen herausverhandelt. Die Hardliner in Vorstand und Aufsichtsrat aber, die auf einen Personalabbau und das Dichtmachen von Standorten gedrängt hatten, dürften nicht zufrieden sein. Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten hat man sich geeinigt. Die Unsicherheit aber bleibt. Es werden triste Feiertage in Wolfsburg.
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