In Sachsen-Anhalt ist erstmals eine digitale Baugenehmigung vergeben worden. In Dessau-Roßlau erwirkte das Architekturbüro SFK Architekten Partgmbb online eine Berechtigung für ein Bauprojekt. „In sage und schreibe sieben Wochen haben wir die Genehmigung erhalten“, sagt Geschäftsführer Stefan Frohnsdorf der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe). Das Architekturbüro plant für das Pharma-Unternehmen Octapharma in der Bauhaus-Stadt die Neugestaltung des Eingangsbereichs im Verwaltungsgebäude.
Nach Frohnsdorfs Angaben habe sich die Verfahrenszeit mindestens halbiert. Je nach Projektumfang daure es bisher mindestens vier bis sechs Monate, bis ein Bauantrag genehmigt ist. In Großstädten sei es teilweise mehr als ein Jahr. „Gerade bei größeren Bauvorhaben kann durch den digitalen Antrag die Projektzeit deutlich verkürzt werden“, sagt der Architekt.
„Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes nimmt jetzt richtig Fahrt bei uns im Land auf. Das bringt einen echten Mehrwert für Bürger und Verwaltung gleichermaßen“, sagt Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales in Sachsen-Anhalt, der MZ. Durch das Onlinezugangsgesetz (OGZ) sollen bundesweit 575 Verwaltungsdienstleistungen auch digital angeboten werden. Das reicht über die Beantragung des Personalausweises über den Führerschein bis eben zur Baugenehmigung.
Digitale Baugenehmigungen werden bereits in zehn Bundesländern von 50 Bauämtern genutzt. In Sachsen-Anhalt sind solche digitalen Bauanträge seit Frühjahr auch in den Landkreisen Wittenberg und Harz möglich.
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