Tatsächlich werden Klimaschutz und soziale Frage in Deutschland oft sogar gegeneinander ausgespielt. Klimaschutz, so das Narrativ, ist die Obsession junger, links-grüner Großstädter; die „normalen Leute“, die Rentner, Bauern, Geringverdiener des Landes hätten andere Probleme – das ist, im Kern, die Erzählung, die von Hubert Aiwanger bis Sahra Wagenknecht von vielen verbreitet wird.
Nichts könnte falscher sein. Ältere sind vom Klimawandel stärker betroffen als Jüngere, weil ihnen Hitze mehr ausmacht. Ärmere, die in schlecht isolierten Wohnungen ausharren müssen, sind stärker betroffen als Reiche, die sich klimatisierte Lofts und Villen mit Pool leisten können. Landwirte sind besonders stark betroffen, weil Dürren und Fluten für Missernten sorgen. Rentner, Geringverdiener und die Landbevölkerung gehören zu den ersten Opfern der Klimakrise, und gerade sie verdienen einen vernünftigen Klimaschutz.
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