Auch zwei Wochen nach dem tödlichen Messerangriff von Wolmirstedt (Landkreis Börde) herrscht Ungewissheit über das Motiv und zu weiteren Details der Tat. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). Eine Sprecherin der zuständigen Polizeiinspektion Stendal sagte der MZ am Freitag, das Motiv des Angreifers sei weiterhin „nicht bekannt“.
Auch wisse die Polizei nicht, ob der Mann unter Einfluss von Alkohol oder Drogen gestanden habe. „Das toxikologische Gutachten zur Obduktion liegt noch nicht vor“, sagte die Sprecherin. „Die Erstellung eines solchen nimmt in der Regel einige Wochen in Anspruch.“
Nach Polizeiangaben hatte ein 27-Jähriger aus Afghanistan erst einen Landsmann erstochen und später bei einer privaten EM-Party drei Menschen mit einem Messer verletzt. Hinweise auf religiösen Extremismus oder Terrorismus gebe es weiterhin nicht, sagte die Sprecherin.
Der CDU-Innenpolitiker Chris Schulenburg sagte der MZ, eine zügige Aufklärung der offenen Details sei wünschenswert. „Da der Täter tot ist, gibt es Ermittlungen nur gegen die Polizisten. Es ist auch im Interesse der Polizei, dass man schnell ein Bild vom Täter hat“, sagte Schulenburg. Dann könnten hoffentlich auch die Ermittlungen gegen die Beamten eingestellt werden.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de