Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat sich positiv zu den Zukunftschancen der Meyer Werft in Papenburg geäußert. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) unter Berufung auf eine Rede des SPD-Politikers bei einem Treffen des Wirtschaftsverbundes „Ems-Achse“ in Emden berichtet, verwies Lies auf entsprechende Gespräche mit Reederei-Präsidenten: Sie hätten großes Interesse an den Schiffen aus Papenburg gezeigt. Das Unternehmen habe zukunftsfähige Aufträge. Trotz der aktuell wirtschaftlichen Lage müsse man die Leistungen der bisherigen Besitzer-Familie Meyer hervorheben, so Lies: „Bernard Meyer hat ein Weltunternehmen geschaffen.“ Die Wertschätzung für den Unternehmer und die Hilfe des Staates gelte es nun zu verbinden, denn andernfalls sei die Zukunft nicht gegeben. Zudem verwies Lies auf die Vielzahl an Jobs, die an der Werft hingen: In der Region Ostfriesland-Emsland seien es 10.000, bundesweit sogar 22.000 Arbeitsplätze, sagte Lies.
Am Donnerstag wird Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Werft erwartet. Im Rahmen einer Betriebsversammlung werden er und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (beide SPD) zur Belegschaft sprechen. Erwartet wird, dass sie sich zu einem Rettungsplan für das finanziell angeschlagene Unternehmen äußern. Informierte Kreise bestätigten der „NOZ“, dass weitgehende Einigkeit besteht, dass der Bund und das Land Niedersachsen mit etwa 400 Millionen Euro in die Werft einsteigen. Damit würde der Staat zum Mehrheitseigner des bislang familiengeführten Unternehmens. Lies betonte am Mittwochabend vor diesem Hintergrund auch die Rolle von Olaf Scholz: „Ich bin dem Bundeskanzler sehr dankbar – sein Einsatz hat geholfen, auch in den Gesprächen mit den Bundesministerien.“ Es gebe nicht viele Unternehmen, für sich der Kanzler öffentlich einsetze, sagte Lies.
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