Ob Baerbock damit eine Einsicht in eine Realität zeigt, in der sie hierzulande mühsam um Sympathie ringt und sich oft genug tatsächlichen oder konstruierten Vorwürfen stellen muss, bleibt offen. Unklar ist auch, ob ihr Amt schon jetzt einen Tribut fordert, der für sie als Kanzlerin ungleich größer wäre. Ungewöhnlich ist, das sie ehrlich sagt, was sie nicht will. Das schafft nicht jeder Politiker.
Tatsächlich erspart Baerbock ihrer Partei einen verschleißenden Kampf um die Kandidatur für ein Amt, dessen Besetzung durch einen Grünen angesichts der Stimmenverluste bei der Europawahl und nicht minder schlechter Aussichten für die kommenden drei Ost-Landtagswahlen unwahrscheinlicher denn je scheint.
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