Er war einst mit dem Versprechen angetreten, eine Politik zu machen, die den Extremen die Grundlage entzieht. Dabei ist er krachend gescheitert, denn die Ränder sind stärker denn je. Dabei hat der Präsident nach sieben Jahren im Amt eine Bilanz vorzuweisen: Er zeigte sich präsent auf der internationalen Bühne, stärkte die Wirtschaft und die Industrie, senkte die Arbeitslosigkeit und beschloss während der Corona-Pandemie und der Energiekrise umfassende Staatshilfen – für die ihm heute niemand dankt. Auch seine Rentenreform war zwar unbeliebt, aber notwendig. Doch unabhängig von Sachentscheidungen werden Frankreichs Präsidenten immer auch am Auftreten gemessen. Macron wird nun zu Recht seine Arroganz vorgeworfen, diese Überzeugung, alles selbst am besten zu können und zu wissen. Jüngstes Beispiel war seine überhastete Entscheidung von Neuwahlen, die Frankreich auf unabsehbare Zeit destabilisiert und Macrons Rolle in Europa schwächt.
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