Bislang erhebt Trump seine Einfuhrsteuern lediglich auf Stahl- und Aluminiumimporte, die nur zu einem geringen Teil aus Europa exportiert werden. Auch die Brüsseler Gegenmaßnahmen sind sorgsam austariert. Sie treffen symbolträchtige Branchen aus US-Staaten mit vielen Trump-Wählerinnen und -Wählern. Die wichtigen Güter im transatlantischen Handel aber bleiben verschont – noch. Bereits Anfang April könnte sich das ändern, wenn Trump sich die EU im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen vorknöpfen will. Erwartet wird, dass er dann auch Autos, Maschinen, Anlagen und chemische Erzeugnisse ins Visier nimmt, also das Herz der deutschen Exportindustrie. Europa ist gut beraten, in dem Konflikt robust aufzutreten. Trump versteht nur die Sprache der Stärke, und wirtschaftlich ist Europa ein Koloss. Die US-Börsen haben es erkannt, und auch im Weißen Haus wird die Einsicht durchsickern, dass es bei einer Eskalation für beide Seiten mehr zu verlieren als zu gewinnen gibt.
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