Nach dem Wahldebakel für Brandenburgs Linke am 22. September wollen die Landesvorsitzenden Katharina Slanina und Sebastian Walter nun doch weiter als Doppelspitze zur Verfügung stehen. „Wir haben uns unsere Kandidatur nicht leicht gemacht“, schreiben die beiden in einer am Dienstagmorgen veröffentlichten Erklärung, berichtet die Zeitung „nd.Der Tag“ online. „Gemeinsam werden wir es schaffen. Nicht mit Rechthaberei oder Schuldzuweisungen, sondern mit Klarheit, Demut und Kraft als Team.“
Die Linke hat bei der Landtagswahl in Brandenburg im September die bitterste Niederlage in ihrer Geschichte erlebt. Sie rutschte von 10,7 auf drei Prozent. „Der Auszug aus dem Landtag war ein herber Einschnitt für die Partei, aber auch für uns als Landesvorsitzende“, so Walter und Slanina in ihrer Erklärung. Nun komme es darauf an, aus diesem Wahlergebnis und denen der letzten zehn Jahre zu lernen und die Partei neu aufzubauen. „Viel zu lange sind wir strukturelle und organisatorische Herausforderungen in der Landespartei nicht angegangen, weil wir glaubten, dass der nächste Wahlkampf wichtiger ist, als die klare Analyse und die Veränderung.“ Der 34 Jahre alte Walter war Linke-Fraktionschef im Landtag und Spitzenkandidat. Seinem ersten Impuls, noch am Wahlabend zurückzutreten, ist er dann doch nicht gefolgt. Für den Fall, dass Die Linke die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt, hatte er sich das eigentlich vorgenommen.
Der neue Landesvorstand der Linken wird am 7. und 8. Dezember bei einem Parteitag in Schönefeld gewählt. Katharina Slanina ist 47 Jahre alt und jeweils in Teilzeit Geschäftsführerin der Linken im Bundestag und Vorstandsvorsitzende der brandenburgischen Volkssolidarität.
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