Der chinesische Staatskapitalismus erobert mit günstigen Produkten und bestechender Technik den europäischen und amerikanischen Markt, das gilt nicht nur für die Automobilbranche. Die Sicherheitsbehörden aber blicken mit Sorge auf die Importe. Denn China ist bekannt für offensive Spionage – auch mittels moderner Technik. Die US-Regierung geht nun einen gewaltigen Schritt. Kraftfahrzeuge mit eingebauter chinesischer oder russischer IT-Technik will sie vom Markt ausschließen.
IT-Technik ist längst zur Waffe in Zeiten hybrider Kriegsführung geworden – nicht nur durch China, sondern auch durch Russland. Und auch die Amerikaner wissen aus eigener Erfahrung, wie weit Sabotage und Spionage auch zum Instrument von „Technologiekriegen“ werden.
Deutschland hat die Gefahr des Cyberkrieges lange verschlafen. Viele Hackerattacken mussten passieren, bis die Sicherheitsbehörden vernünftig auf die Angriffsszenarien reagieren konnten. Bundesämter wie der Verfassungsschutz können über die Gefahren aufklären, doch umsetzen müssen sie die Unternehmen und Branchen. Die Automobilwirtschaft hat sich ein aufwendiges Zertifizierungssystem auferlegt, das hilft und minimiert Risiken. Zugleich herrscht noch immer Wildwuchs bei der verbauten Technik. Hier müssen die Konzerne nachbessern.
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