Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat kürzlich einen Rahmenertrag mit der Firma HeliOperations über die spezialisierte Flugausbildung der künftigen Hubschrauberpilotinnen und -piloten der Deutschen Marine geschlossen. Teilweise finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr können so über die nächsten sieben Jahre angehende Hubschrauberpilotinnen und -piloten ausgebildet werden. Die Beauftragung wurde zuvor durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages genehmigt.
Zu dem vereinbarten Leistungsumfang gehören neben dem theoretischen Grundlagenunterricht die Bereitstellung von zivilen Hubschraubern und deren Wartung, qualifiziertes Lehrpersonal und weitere Ausbildungsmittel.
Der Vertrag ermöglicht die Durchführung des sogenannten „Basic Flight Trainings“ (BFT). Dieses Training ist Teil der modularen Ausbildung, bei dem das fliegende Personal Schritt für Schritt auf die spezialisierten Einsatzszenarien der Marine vorbereitet wird. Das BFT wird im Anschluss an die fliegerische Hubschraubergrundausbildung absolviert und dient dem fliegerischen Erfahrungsaufbau mit Seeflugausbildung sowie dem Erlernen grundlegender maritimer Einsatzverfahren. Flüge als eigenständige Besatzung (ohne Ausbilder) sind integraler Bestandteil dieser Phase.
Als Ausbildungsmittel werden Hubschrauber vom Typ AW139 der Betreiberfirma genutzt, die zwar für den Einsatz über See ausgerüstet sind, aber noch nicht die volle Komplexität eines militärischen Hubschraubers aufweisen. Nach Beendigung des BFT sind die angehenden Marinepilotinnen und -piloten zum sicheren, eigenständigen fliegerischen Umgang im Seeflugbetrieb in der Lage, bevor sie im nächsten Ausbildungsabschnitt das „Advanced Flight Training“ besuchen und die Ausbildung auf einem Marinehubschrauber abschließen.
Mit dem Vertrag wird die Marine sowohl vom Betrieb der eigenen Hubschrauber als auch von der Ausbildungsdurchführung entlastet und kann sich deutlich stärker als bisher auf Einsatzausbildung und Einsätze konzentrieren.
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