20. August 2024 – SPD-Chef Lars Klingbeil ist überzeugt davon, dass man sich international umsehen muss, um Rezepte gegen einen wachsenden Populismus in der Politik zu finden. „Die Frage, wie man Populisten bekämpft, ist etwas, womit wir uns im deutschen Wahlkampf leider verstärkt auseinandersetzen müssen“, so Klingbeil, der sich derzeit beim Parteitag der US-Demokraten in Chicago aufhält, im Fernsehsender phoenix. Seit Jahren schon arbeiteten Sozialdemokraten und US-Demokraten eng zusammen, und aktuell schaue er intensiv auf die Wahlkampfführung in den USA. „Ich gucke, was kann man für Deutschland lernen, was kann man übernehmen.“ Die Demokraten in den USA zeigten, wie man die Stimmung eines Landes positiv beeinflussen könne. „Was vor allem auffällt, ist, dass man Populisten bekämpft, indem man mit einer realistischen Zuversicht auf das Land blickt, indem man den Menschen auch Stabilisierung, Halt und Hoffnung gibt, dass das Land zusammenbleibt und dass es besser wird“, meinte Klingbeil und fügte hinzu: „Ich glaube, davon bräuchte man ein bisschen mehr in der deutschen Politik. Wir befinden uns doch sehr stark im Klein-Klein des Regierungshandelns.“
Die deutsche Sozialdemokratie drücke Kamala Harris fest die Daumen. „Sie ist definitiv die bessere Kandidatin für gute deutsch-amerikanische Beziehungen. Bei Harris hätten wir eine verlässliche Partnerin, mit der wir gut zusammenarbeiten könnten“, war der SPD-Vorsitzende überzeugt. Anders sehe dies aus, sollte Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen. „Bei ihm ist ganz viel Chaos und der Wunsch, beispielsweise die NATO zu schwächen und sich zurückzuziehen aus den transatlantischen Beziehungen.“ Unabhängig vom Ausgang dieser Wahl würden jedoch die europäischen Aufgaben wachsen. „Europa und Deutschland müssen mehr machen und mehr Verantwortung übernehmen“, glaubte Klingbeil.
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