Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), findet anlässlich des Deutschland-Besuchs von Joe Biden lobende Worte für den noch amtierenden US-Präsidenten. Biden sei „ein Präsident, der uns in Europa, ich will es mal sehr deutlich sagen, den Arsch gerettet hat“, sagt Roth beim Fernsehsender phoenix. Er habe „sehr viel für die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine geleistet“ und sich solidarisch an die Seite Europas gestellt. Roth ist sich sicher: „Die Nachfolger werden eine andere Politik fahren und haben auch nicht diese jahrzehntelange außenpolitische Erfahrung wie der derzeitige Präsident Biden.“
Mit Blick auf die US-Wahl am 5. November 2024 hält Roth es für „überhaupt nicht ausgemacht, dass Kamala Harris diese Wahl gewinnen wird“. Er warnt davor, „nur wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren“ – eine Anspielung auf die mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Amt. Im Hinblick auf die Verteidigung der Ukraine und Europas sagt er: „Ich habe den Eindruck, dass es uns sehr schwerfällt zu akzeptieren, dass wir mehr in Europa tun müssen.“ Europa habe sich in der Vergangenheit stark auf die USA, insbesondere unter Präsident Biden, verlassen, um seine Sicherheit und Freiheit zu garantieren. Das müsse sich nun ändern, fordert Roth. „Deswegen müssen wir uns alle fragen – nicht nur Deutschland, sondern auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und alle anderen -, was wir bereit sind, für diesen Frieden, diese Freiheit und die Sicherheit der Ukraine zu investieren“, so Roth. Er befürchtet: „Ich habe den Eindruck, viele haben den Schlag noch nicht gehört.“
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