Michael Link (FDP), Koordinator der Bundesregierung für transatlantische Beziehungen, äußert sich im Interview beim TV-Sender phoenix zu der US-Wahl und betont, dass sich Deutschland „intensiv auf beide möglichen Wahlausgänge vorbereiten“ müsse. Sowohl die Republikaner als auch die Demokraten seien in den letzten Jahren in Handelsfragen keine leichten Partner gewesen und agierten sehr protektionistisch, so Link. „Wir haben kein Handelsabkommen mit den USA. All das ist ziemlich riskant, in einer Situation, wo wir vom Export abhängen. Und deshalb werden wir, egal wer gewinnt, das Thema Handelspolitik auf die Tagesordnung bringen müssen.“ Insbesondere bezüglich der Beziehungen zu China müsse man sich auf europäischer Seite besser vorbereiten, denn da erwarte die USA „klare Kante“.
Mit Hinblick auf eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump, müsse man von einem extremeren Donald Trump ausgehen, denn „Tatsache ist, dass um ihn herum sich eine ideologisch sehr harte und klare, sehr konservative reaktionäre Gruppe gebildet hat“. Deutschland sei heute besser vorbereitet, aber auch Trump würde, sollte er wiedergewählt werden, „nicht unvorbereitet ins Amt gehen“. Kluge Diplomatie lebe jedoch davon, dass man mit allen spreche. Daher müsse enge Kontakte in beide Lager pflegen. Egal wer gewinnt, beide Lager erwarten von Deutschland auch mehr im Bereich Verteidigung zu tun.
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