Nach den ersten Prognosen zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat Linken-Vorsitzender Martin Schirdewan im Fernsehsender phoenix von einem, „in mehrfacher Hinsicht bitteren Wahlabend“ gesprochen. „Wir erleben das erste Mal nach dem 2. Weltkrieg, dass eine im Kern faschistische Partei in einem Bundesland die Mehrheit erringt, kommentierte der Linken-Chef den Wahlausgang in Thüringen. Auch die Linke erlebe „einen bitteren Abend“. Im Parteiensystem gebe es Verschiebungen, die „äußerst besorgniserregend“ seien.
In Thüringen müsse die CDU nun überlegen, wie sie eine Mehrheit bilden wolle. „Der Unvereinbarkeitsbeschluss ist aus der Zeit gefallen“, zeigte sich Schirdewan offen für neue Mehrheiten. Die Union müsse die neuen gesellschaftlichen Realitäten der Wahlergebnisse akzeptieren. Die Linke sei in beiden Bundesländern „geschwächt worden durch diese Rechtsabspaltung, die sich aus unserer Partei herausgebildet hat“, bewertete Schirdewan die Wahlergebnisse. Dabei sei es der Partei von Sahra Wagenknecht nicht gelungen, ihre Ankündigung, die AfD zu schwächen, umzusetzen. „Ganz im Gegenteil. Das BSW ist ein Geschenk für die AfD.“
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