3. Oktober 2024 – Der ehemalige Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz und Berater des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl, Horst Teltschik, unterstützt die Auffassung des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, der ein klareres Bekenntnis der Bundesregierung zum Selbstverteidigungsrecht Israels eingefordert hatte. „Wir haben selbst die Erwartungen in Israel hochgefahren und dürfen uns nicht wundern, wenn sie jetzt eingefordert werden“, erinnerte Teltschik im Fernsehsender phoenix an das Bekenntnis von Kanzlerin Angela Merkel, das vom aktuellen Regierungschef Olaf Scholz erneuert worden sei, wonach die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson sei. Dies impliziere dann auch nicht nur verbale Unterstützung. „Das heißt, dass wir in der Existenzkrise Israels mit Truppen zu Hilfe kommen müssen“, verdeutlichte Teltschik.
Am heutigen Tag der Deutschen Einheit müsse man mit Dankbarkeit an die Zeit zurückdenken, in der der der eiserne Vorhang gefallen sei. „Ich erinnere mich sehr gerne an die Begeisterung, als sich die Mauer geöffnet hat“, so der frühere Kanzler-Berater. Am Tag nach der Mauer-Öffnung sei er mit Kanzler Helmut Kohl ohne Sicherheitsbegleitung an den Checkpoint Charlie in Berlin gefahren und die Menschen, die aus dem Osten nach West-Berlin geströmt seien, hätten den deutschen Regierungschef sofort erkannt. „Sie haben uns angetastet, haben gelacht und geweint. Diese ganze Mischung ist unvergesslich. Worauf wir stolz sein müssen, ist, dass alles friedlich verlaufen ist“, meinte Teltschik. Darauf angesprochen, wie ein Kanzler Kohl auf die derzeitige Situation in den ostdeutschen Bundesländern reagieren würde, meinte Teltschik: „Er würde alles tun, um das Selbstbewusstsein der Bürger zu stärken.“
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