Die Berliner Feuerwehr braucht dringend Personal. Die Ausbildungsoffensive der Berliner Feuerwehr läuft auf Hochtouren. Dafür braucht es Ausbildungskapazitäten. Vor allem Räumlichkeiten. Der Versuch der Anmietung läuft seit über 2 Jahren. In TOP Tegel bildet die BFRA (Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie) bereits ihren Rettungsdienstnachwuchs aus. Doch auf kleinstem Raum. Zusätzliche Räume gäbe es.
„Von unseren Mitgliedern, den Anwärtern im Schulbetrieb, erhalten wir Briefe, die uns unglaubliche Zustände schildern. Man überlege zu kündigen und die Ausbildung hinzuschmeißen. Das Erreichen der Ausbildungsziele sei ernsthaft gefährdet. Prüfungsrelevante Unterrichte fallen aus. Die Kolleginnen und Kollegen wissen sehr wohl, was von ihnen im Rettungsdienst erwartet wird. Sie wollen und können diese Zustände im Wissen um ihre Verantwortung nicht akzeptieren“, so Lars Wieg, Vorsitzender der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft Berlin-Brandenburg.
Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung gehen in die Praktika ohne das dafür nötige Wissen. Lehrkräfte sind mehr mit der Gesamtorganisation und Verwaltung beschäftigt und können daher nicht unterrichten. Wo auch?
Doch scheint gerade die Senatsverwaltung für Finanzen den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben.
„Seit über zwei Jahren hält man die Berliner Feuerwehr hin. Jederzeit droht die Lage, dass sich die zur Verfügung stehenden Räume gar nicht mehr anmieten lassen, da auch der potenzielle Vermieter genug hat. Das Absurde dabei ist, dass das eigentlich alles schon mal genehmigt war. Doch immer wieder lassen sich Sachbearbeiter irgendwelche neuen, meist unsinnigen, Fragen einfallen und halten den Vorgang auf. Platzt die Anmietung in TOP TEGEL, geht die Suche, die Beantragung, der Irrsinn von vorn los. Aktuell mussten für ein paar Wochen alternative Räume gefunden werden, die man für mehrere zehntausend Euro kurzfristig angemietet hat, um Prüfungen stattfinden zu lassen.
Es ist verrückt, wofür Geld da ist. Und dabei wirkt es immer unglaubwürdiger, wenn man doch ach so wertschätzend über Feuerwehr und Rettungsdienst spricht.
„Lieber Senat, lieber Finanzsenator. Wenn Sie die Gelder nicht bereitstellen wollen oder können, dann sagen Sie das. Erweisen Sie der Glaubwürdigkeit Ihrer Politik einen Gefallen und spielen Sie mit offenen Karten. Sagen Sie, dass das Ziel nicht Ausbildungsoffensive 500 heißen kann und mehr als eine Ausbildungsoffensive 300 nicht drin ist. Machen Sie sich und allen Menschen aber klar, was das bedeutet“, schließt Lars Wieg ab.
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