Mit dem Start von „Jung kauft Alt“ führt die Ampel-Koalition bereits die zweite Eigentumsförderung mit Mitteln aus dem Klimafonds ein. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert einen zielgerichteten Einsatz von Fördergeld, um die Wohnungskrise nachhaltig zu bekämpfen und den Klimaschutz im Gebäudesektor voranzutreiben.
Dazu Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin: „Das neue Förderprogramm „Jung kauft Alt“ ist entgegen den Aussagen von Bundesbauministerin Geywitz kein wirksamer Baustein zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Dahinter steckt die gefährliche Logik, den Wohnungsmarkt durch die Verdrängung von Menschen aufs Land zu entspannen. Die derzeitige Wohnungskrise lässt sich aber nur durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt lösen. Deshalb braucht es neben einem Förderfokus auf Aufstockung und Umnutzung sowie zwingend mehr Investitionen der Bundesregierung in die Sanierungsförderung. Es ist zwar der richtige Ansatz, Bestandserhalt vor Neubau auf der grünen Wiese zu priorisieren, aber angesichts der massiven Kürzungen im Klimafonds ist ein millionenschweres neues Förderprogramm, das alleinig auf Eigentumsbildung ohne zusätzlichen CO2-Spareffekt ausgerichtet ist, nicht zu verantworten. Wir fordern eine sozialgerechte Sanierungsförderung für viele, statt eine halbgare Eigentumsförderung mit hohen Zinsen für einige Wenige. Nur eine leicht beantragbare und gut ausgestattete Sanierungsförderung schafft den Anreiz, alte Häuser zu sanieren. Davon würden auch junge Familien profitieren.“
Hintergrund:
Am 3. September 2024 startet die neue Eigentumsförderung „Jung kauft Alt“ (JkA) für Familien mit mindestens einem Kind. Das geförderte Gebäude muss zum Zeitpunkt des Antrags einen Energieausweis mit der Effizienzklasse F oder schlechter aufweisen und mindestens auf den energetischen Standard „Effizienzhaus 70“ inklusive einer erneuerbaren Wärmeversorgung saniert werden. Für die Sanierung können zusätzlich die Mittel aus der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ in Anspruch genommen werden.
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