Im Interview mit dem Fernsehsender phoenix hat Marco Buschmann, der frisch ernannte Generalsekretär der FDP, auf den Vorfall rund um das sogenannte „D-Day-Papier“ reagiert und die Reaktionen der FDP-Spitze verteidigt. „Ja, es sind Fehler gemacht worden“, sagt Buschmann, betont jedoch, dass dafür hochrangig „Verantwortung übernommen“ wurde, was laut ihm „zeigt, wie wichtig uns Vertrauen und Integrität ist“.
Buschmann macht bei phoenix deutlich: „Ich kannte dieses Papier nicht.“ Mögliche Anhaltspunkte, dass das Papier bereits bei einem Treffen der Parteispitze in Potsdam vorbereitet wurde, weist er zurück. Das Papier sei „ja erst ungefähr einen Monat entstanden nach dieser Sitzung“, es könne also „in dieser Sitzung gar nicht vorgelegen haben“. Zur stark kritisierten Wortwahl im Papier sagt der designierte FDP-Generalsekretär: „Ich erinnere mich nicht daran, dass diese Begriffe gefallen sind. Ich will aber genauso klar sagen – das habe ich auch schon öffentlich gesagt – ich kann jetzt nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, ob in einer stundenlangen Sitzung irgendein Teilnehmer ein bestimmtes Wort verwendet hat.“ Dass bei dem Treffen jedoch Überlegungen über einen möglichen Ampelkoalitionsbruch diskutiert wurden, „daraus haben wir nie ein Staatsgeheimnis gemacht“, betont Buschmann.
Nach der Veröffentlichung des Papiers sei er „selber auch ein bisschen aufgebracht“ gewesen, erklärt Buschmann bei phoenix. Als designierter Generalsekretär habe er den Verfasser und damaligen Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann befragt, der versicherte, dass das Papier „für sich selbst erstellt“ und Christian Lindner nie vorgelegt worden sei. Auf Forderungen um Konsequenzen und einen möglichen Rücktritt für den FDP-Spitzenkandidaten geht Buschmann nicht ein. Für ihn stehe fest: „Wenn zwei Menschen übereinstimmend das Gleiche sagen, und ein Mensch sogar ganz persönliche Konsequenzen daran knüpft und damit auch bekundet, wie wichtig ihm das ist, und dass er großen Wert darauf legt, dass die Dinge so waren, wie sie gelaufen sind, dann glaube ich, darf man da erstmal drauf vertrauen.“
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