Die Auswirkungen der Klimakrise haben sich weltweit in den zurückliegenden Jahren zum stärksten Treiber humanitärer Not entwickelt. Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, anlässlich der nächste Woche in Baku beginnenden Weltklimakonferenz COP29 in Baku hin. Die Zahl der Stürme, Überschwemmungen und Dürren hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt und Millionen Menschen in existenzielle Not getrieben – besonders im Globalen Süden. Da solche Naturkatastrophen durch die Erderhitzung verstärkt, Ressourcenkonflikte und Migration angeheizt werden, leben mittlerweile mehr als drei Milliarden Menschen in besonders von der Klimakrise gefährdeten Regionen.
„Als Katastrophenhilfswerk müssen wir jedes Jahr mehr als einer Million Menschen beistehen, die direkt von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Tendenz steigend“, berichtet Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Besonders stark treffe die Klimakrise weltweit die Ärmsten, die sich beispielsweise mit ihren Behausungen in unmittelbarer Nähe von Flüssen ansiedeln müssen, die bei Überschwemmungen als erstes hinweggerissen werden.
Damit die Betroffenen besser in der Lage sind ihr Leben zu schützen, hält Caritas international konkrete Fortschritte in vier zentralen Bereichen für besonders dringlich: 1. Beschleunigung des Umstiegs auf erneuerbare Energien, 2. Ausbau der Katastrophenvorsorge, 3. Aufstockung von Hilfen für unwiederbringliche Schäden und Verluste („loss and damage“), 4. klimataugliche Ausrichtung der Landwirtschaft.
Die Bewältigung der Klimakrise erfordert jedoch nicht nur globale Verpflichtungen, sondern auch lokal angepasste Lösungen, die den betroffenen Menschen unmittelbar zugutekommen. Caritas international fordert deshalb, dass lokale Organisationen und Gemeinden aktiv in die Umsetzung von Hilfsmaßnahmen einbezogen werden. „Unsere Erfahrung zeigt: Je lokaler die Lösungen, desto wirksamer die Hilfe. Es geht um das Recht der Betroffenen auf Schutz und Anpassung. Für viele Menschen weltweit ist das mittlerweile eine Frage des Überlebens“, so Caritas international-Leiter Oliver Müller.
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