Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege rufen Union und SPD dazu auf, im Koalitionsvertrag sowie bei der anstehenden Investitionsoffensive die soziale Infrastruktur der gemeinnützigen Organisationen fest einzuplanen. Das geplante Sondervermögen für Infrastruktur und Transformation wird voraussichtlich zeitnah von der neuen Bundesregierung sowie von den Bundesländern durch konkrete Planungen für eine Investitionsoffensive untersetzt. Bereits im Koalitionsvertrag werden dafür die ersten Festlegungen getroffen.
Dazu erklärt Achim Meyer auf der Heyde, Präsident der BAGFW: „Gemeinnützige Organisationen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Versorgung von Millionen Menschen täglich mit sozialen Diensten und Einrichtungen von der Kita bis zur Pflege sowie im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Der gemeinnützigen Infrastruktur steht deshalb ein fester Platz in der geplanten Infrastrukturoffensive zu. Mindestens jeder zweite Euro, der in der Säule Pflege/Soziales/Gesundheit/Teilhabe investiert wird, sollte frei-gemeinnützigen Einrichtungen zugutekommen.“
Die Bildungs-, Betreuungs-, Pflege- und Krankenhausinfrastruktur sowie der Zivil- und Katastrophenschutz werden in vielen Bereichen überwiegend von gemeinnützigen Trägern gewährleistet. In deren Einrichtungen, in denen Millionen Menschen täglich Unterstützung erfahren, besteht ein erheblicher Sanierungsstau und zusätzlicher Bedarf an Klimaschutzmaßnahmen sowie für eine Digitalisierungsoffensive.
Die Wohlfahrtsverbände vertreten rund 120.000 soziale Einrichtungen und Dienste, in denen etwa zwei Millionen Menschen hauptamtlich beschäftigt sind. Darüber hinaus engagieren sich rund drei Millionen Menschen ehrenamtlich in diesen Strukturen. Viele Organisationen sind auf Fördermittel des Bundes angewiesen, um ihre unverzichtbaren Aufgaben erfüllen zu können.
„Die Freie Wohlfahrtspflege spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des sozialen Zusammenhalts sowie der Krisen-Resilienz in unserer Gesellschaft. Um diese wichtigen Aufgaben auch in Zukunft erfolgreich erfüllen zu können, ist es unerlässlich, die Finanzierung der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege zu stärken und bürokratische Hürden abzubauen“, erklärt Achim Meyer auf der Heyde, Präsident der BAGFW.
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