Der Internationale Bund (IB) hat gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und weiteren Verbänden ein Positionspapier zum Bundeshaushalt 2025 unterzeichnet. Darin fordern die Beteiligten eine Rücknahme der geplanten Kürzungen bei Integrationskursen für Zugewanderte.
Mit einer Erwerbstätigenquote von 70 Prozent bei Eingewanderten ist Deutschland im Vergleich zu anderen OECD-Staaten durchaus erfolgreich. Integrationskurse sind ein bewährtes Instrument für gesellschaftliche Teilhabe, Berufssprachkurse äquivalent zur Eingliederung ins Berufsleben.
2024 werden rund 364.000 Menschen Integrationskurse absolvieren. Das kostet 1,24 Milliarden Euro. Für 2025 sieht der Haushalt 500 Millionen vor, bei etwa 326.000 erwarteten Teilnehmenden. Dies würde nicht einmal für 147.000 Personen reichen.
Verpasste Gelegenheit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken
Auch bei Berufssprachkursen zeichnen sich Finanzierungslücken ab. Diese fördern die sprachlichen Fertigkeiten zur Aufnahme einer Arbeitsstelle im Anschluss an einen Integrationskurs. Der Haushalts-Entwurf plant hier mit ähnlichen Ausgaben wie 2024. Dies wird nur für 30 Prozent der notwendigen Kurse reichen. Damit gehen den dringend nach Fachkräften suchenden deutschen Unternehmen viele potenzielle Beschäftigte verloren.
Petra Merkel, Präsidentin des IB, sagt: „Es ist bedauerlich festzustellen, dass aktuelle politische Planungen die Integration zugewanderter Menschen erschweren. Dabei gehört diese Aufgabe zu den zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Im Interesse von Staat, Bevölkerung und Wirtschaft wäre es wünschenswert, wenn Menschen mit Migrationsgeschichte schnell hier ankommen, soziale Kontakte knüpfen und eine Arbeitsstelle finden könnten. Abgesehen vom menschlichen Aspekt würde dies auch zum Wohlstand unseres Landes beitragen.“
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