„In den letzten 25 Jahren hat sich Trianel zu einer etablierten Größe in der Energiewirtschaft entwickelt. Dabei haben wir immer wieder aus den Herausforderungen der Transformation unserer Branche unternehmerische Chancen abgeleitet. Mit unserem Jahresabschluss für das Jahr 2023 bestätigen wir in unserem Jubiläumsjahr unser fokussiertes Wachstum der letzten Jahre und haben erneut ein historisch herausragendes Ergebnis erzielt. Dieses Ergebnis wollen wir nutzen, um unsere Geschäftsfelder Energiehandel und -services sowie Projektentwicklung weiterzuentwickeln und unsere Wachstumsstrategie umzusetzen“, kommentiert Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, das Jahresergebnis 2023 der Stadtwerke-Kooperation Trianel.
Trianel erzielte 2023 einen Jahresumsatz von 9,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 14 Mrd. EUR). Mit einem Vorsteuerergebnis (EBT) von 99 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023 hat Trianel das dritte Mal in Folge ihr Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Das Vorjahresergebnis von 66,3 Mio. EUR stieg um 49,4 Prozent. Nach Abzug von Steuern hat Trianel einen Jahresüberschuss von 68,8 Mio. EUR (Vorjahr: 27,6 Mio. EUR) erzielt. „Unseren Jahresüberschuss werden wir mit einer Ausschüttungsquote von 90 Prozent an unsere Gesellschafter weitergeben und bekräftigen damit das in uns gesetzte Vertrauen. Neben einer attraktiven Rendite von 38 Prozent schaffen wir in einem weiter volatilen Marktumfeld für unsere Gesellschafter und Marktpartner erhebliche Mehrwerte durch die sehr erfolgreiche Bewirtschaftung von Beschaffungs- und Erzeugungsportfolios. Mit unserer Projektentwicklung schaffen wir darüber hinaus neue Möglichkeiten für attraktive Erneuerbare- und Flexibilisierungsprojekte. Damit tragen wir weiter aktiv zur Transformation des Energiesystems bei“, betont Sven Becker. „Wir bewältigen die volatile und weiterhin nervöse Marktsituation nicht nur für uns gut, sondern unterstützen auch unsere Partner und Kunden dabei, professionell und umsichtig mit den volatilen Marktsituationen umgehen zu können“, so Sven Becker weiter.
Die positive Weiterentwicklung von Trianel wird bestätigt
Das positive Geschäftsergebnis 2023 übertrifft das Plan-Ergebnis von Trianel in Höhe von 21,4 Mio.EUR um 77,6 Mio. EUR und bestätigt die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens für eine zunehmend durch erneuerbare Energien geprägte Energiewelt. „Unser Ziel ist es, unser Geschäftsmodell mit dem Fokus auf den Energiehandel, Origination und Energieservices sowie auf die Entwicklung von erneuerbaren Energien konsequent auszubauen. Das heißt für uns, die Marktintegration der Erneuerbaren durch Dienstleistungen und Handelsstrategien voranzutreiben und gleichzeitig den Ausbau der Erneuerbaren und von Flexibilitätsoptionen gemeinsam mit Stadtwerken zu ermöglichen“, erläutert Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer der Trianel GmbH. „Das aktive Management von Positionen auch im kurzfristigen Bereich wird immer wichtiger. Das stochastische Einspeiseverhalten der Erneuerbaren, die intelligente Nutzung von flexiblen Anlagen stellt Prozesse auf den Prüfstand. Wir haben unsere Handelsprozesse und Systeme darauf eingestellt und können zunehmend resilienter damit umgehen. Entsprechend wirken sich unsere erfolgreichen Handels- und Optimierungsgeschäfte positiv auf unser Ergebnis aus. Die positiven Ergebnisbeiträge resultieren zudem aus der sehr erfolgreichen Optimierung in der Vermarktung der Erneuerbaren und der Kraftwerksoptimierung“, so Dr. Oliver Runte weiter.
„Unsere Kunden und wir selbst profitieren zunehmend von unserer Prozessexzellenz im Kurzfristhandel sowie von unseren Prozessen und Systemen im Bereich Portfoliomanagement und Risikomanagement. Das gute Ergebnis bestätigt zudem unsere diversifizierte und europäisch ausgerichtete Handelsstrategie sowie den Dienstleistungsansatz zur Portfoliooptimierung. Die hohe Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und Vermarktungsstrategien zeigt, dass wir gute Lösungen für Kunden anbieten, Innovationen im Bereich Origination anbieten und ein verlässlicher Partner in einem schwierigen Umfeld sind“, so Dr. Oliver Runte.
Projektentwicklung bleibt wesentliche Säule der Wachstumsstrategie
Auch mit den Ergebnissen aus dem Projektentwicklungsgeschäft ist Trianel sehr zufrieden. Durch die Projektentwicklungstochter Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG (TEP) sind 2023 insgesamt 113 MW Wind- und Solarprojekte realisiert worden. „Unser Fokus auf erneuerbare Energien und Flexibilitätsoptionen ist eine wesentliche Säule unserer Wachstumsstrategie und trägt ebenso zu dem sehr guten Ergebnis bei“, betont Sven Becker. Mit dem Start der österreichischen Projektentwicklungstochter Trianel Energieprojekte Austria zu Beginn des Jahres 2024 unterstreicht Trianel auch ihre europäischen Wachstumsambitionen im Bereich erneuerbarer Energien. „Unsere wirtschaftliche Ausgangslage sowie die gut gefüllte Projektpipeline für Deutschland und Österreich gibt uns für die Projektentwicklung Rückenwind“, so Sven Becker.
Weichenstellung für mehr Flexibilität
Die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung der Trianel GmbH ermöglicht es auch, das weitere Wachstum von Trianel abzusichern. 12 Mio. EUR werden in die Stärkung des Projektentwicklungsgeschäftes und 8 Mio. EUR in die Weiterentwicklung des Handels investiert. Insgesamt hat Trianel damit in den letzten Jahren ein Wachstumskapital von 68,9 Mio.EUR aufgebaut und eine gute Basis für die Zukunft gelegt.
„Ein wesentlicher Schlüssel für das Gelingen der Energiewende bleibt das Thema Flexibilität. Hier investieren wir einerseits in unsere IT-Plattform, um vollautomatisiert für unsere Kunden die Bilanzkreisabweichungen im Intraday-Markt zu reduzieren und damit erhebliche wirtschaftliche Vorteile zu generieren. Bei Preissprüngen im vier- bis fünfstelligen Bereich besteht hier ein immer größerer Hebel. Andererseits treiben wir die Entwicklung der notwendigen Assets zur Flexibilisierung unseres Energiesystems voran. Dafür werden wir zeitnah eine neue Tochtergesellschaft gründen, die Trianel Flexibilitätsprojekte GmbH & Co. KG (TFP). Diese Gesellschaft soll in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen und Batteriespeicher- und Wasserstoffprojekte entwickeln“, kündigt Sven Becker an.
Für den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren habe die Politik in den letzten zwei Jahren bereits wichtige Weichen gestellt. Bei der Gestaltung des Rahmens für die zügige Entwicklung von Flexibilität mahnt Trianel allerdings zur Eile: „Mit unseren Planungen für die Entwicklung eines dritten Blocks am Kraftwerksstandort Hamm und eines Batteriespeicherprojektes in Waltrop stehen wir gemeinsam mit Stadtwerken bereit, nötige Flexibilitätskapazitäten aufzubauen“, hebt Sven Becker hervor. Energietechnisch und wirtschaftlich seien dafür steuerbare Anlagen als Flexibilitätspartner für die Erneuerbaren nötig, um die Stochastizität der Erneuerbaren-Einspeisung und damit auch die Volatilität an den Märkten zu beherrschen.
„Da wir nur mit erneuerbaren Energien die Systemstabilität und Versorgungssicherheit nicht gewährleisten können, brauchen wir auch politische Weichenstellungen für den Ausbau von Flexibilitätsoptionen wie Batteriespeicher, Wasserstoff und gesicherter Leistung. Schon heute sehen wir immer häufiger Situationen, die unser System an seine Grenzen bringen und volkswirtschaftlich einen hohen Preis haben. Die Bundesregierung darf sich nicht länger Zeit lassen, die Kraftwerksstrategie und ein neues Strommarktdesign zu konkretisieren und damit auch die Weichen für den Bau von Backup-Kapazitäten und Flexibilitäten zu ermöglichen“, betont Sven Becker.
Guter Jahresauftakt in einem weiter fragilen Umfeld
Mit dem Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 zeigt sich die Geschäftsführung zufrieden. „In das Jahr 2024 sind wir gut gestartet und haben weiterhin eine sehr solide Ertrags- und Liquiditätslage. Wir sind zuversichtlich, auch in diesem Jahr unser ambitioniertes Plan-Ergebnis zu übertreffen. Die Marktvolatilitäten, die die Portfoliorisiken deutlich erhöhen, sehen wir auch als Chance. Wir haben die Weichen gestellt, um die Weiterentwicklung von Trianel voranzutreiben und unsere Wachstumsziele zu erreichen“, erläutert Dr. Oliver Runte.
Kennzahlen im Überblick
Ergebnis vor Steuern (EBT): 99,0 Mio. EUR (Vorjahr: EUR 66,3 Mio. EUR)
Jahresüberschuss: 68,8 Mio. EUR (Vorjahr: 27,6 Mio. EUR)
Eigenkapital: 124,9 Mio. EUR (Vorjahr: 117,1 Mio. EUR)
Umsatz: 9.382,2 Mio. EUR (Vorjahr: 14.042,2 Mio. EUR)
Weitere Informationen unter:
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