Die Rente mit 63 ist für viele Arbeitnehmer das Ziel – doch die FDP möchte dieses Modell nun abschaffen. Steven Lischka ist gemeinsam mit seinem Partner Wladimir Simonov Geschäftsführer der DMV Deutsche Mittelstandsversorgung GmbH und weiß, wie hohe Abzüge auf das Ruhegehalt bei vorzeitigem Renteneintritt kompensiert werden können. Nachfolgend erfahren Sie, warum die Rente mit 63 abgeschafft werden soll, mit welchen Abzügen dann gerechnet werden muss und wie eine Betriebsrente diese auffängt.
Jedes Jahr muss der Bund mehrere Milliarden Euro bezuschussen, damit das Rentenniveau nicht unter die garantierten 48 Prozent eines Durchschnittsverdienstes sinkt. Schuld daran sind die massiven gesellschaftlichen Veränderungen seit der Einführung der Rente: Damals fiel die Lebenserwartung deutlich geringer aus, es kamen also viel weniger Menschen überhaupt in den Genuss einer Rente. Zudem bildeten die Arbeiter den größten Anteil in der Bevölkerung, während heute die Auswirkungen des demografischen Wandels deutlich zu spüren sind. Anders ausgedrückt kommen immer weniger Arbeiter für immer mehr Rentner auf. Eine Verbesserung der Lage ist nicht in Sicht – ganz im Gegenteil beginnt in den nächsten Jahren der Ruhestand für die geburtenstarken Babyboomer, der weitere große Löcher in die Rentenkasse reißen wird. Deshalb möchte Finanzminister Lindner die abschlagsfreie Rente mit 63 abschaffen: Diese sei mit zu hohen Kosten für die Rentenkasse verbunden.
„Die Menschen verlassen sich schon lange nicht mehr auf die gesetzliche Rente. Das gilt zunehmend auch, wenn jemand vorzeitig in den Ruhestand gehen möchte“, erklärt Steven Lischka, Geschäftsführer der DMV Deutsche Mittelstandsversorgung GmbH. „Eine private Altersvorsorge ist jedoch nicht die einzige Option. Stattdessen stellt die Betriebsrente dank umfangreicher Steuervorteile und Arbeitgeberförderung eine attraktive Alternative dar“, erklärt der Experte weiter. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Wladimir Simonov kümmert er sich um die Einführung einer Betriebsrente in kleineren und mittleren Betrieben. Zudem übernimmt die DMV Deutsche Mittelstandsversorgung GmbH auch deren anschließende Verwaltung, sodass den Unternehmen kaum Aufwand entsteht. Auf diese Weise wollen sie möglichst vielen Menschen ermöglichen, von einer betrieblichen Altersvorsorge zu profitieren.
Diese Abschläge sind bei der Rente 63 geplant
Die derzeit noch gültige Regelung sieht vor, dass nur Menschen, die 1952 oder früher geboren wurden und 45 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben, abschlagsfrei mit 63 in den Ruhestand eintreten dürfen. Alle anderen müssen Abzüge hinnehmen, wenn sie vorzeitig in Rente gehen – je nach Alter sogar bis zu 14,4 Prozent. Insgesamt verzichtet ein Arbeitnehmer auf über 40.000 Euro, wenn er zwei Jahre früher in den Ruhestand eintritt.
So funktioniert eine Betriebsrente
Wer dennoch bereits mit Anfang 60 aus dem Arbeitsleben ausscheiden möchte, sollte vorsorgen – etwa mit einer echten Betriebsrente. Dabei wird monatlich ein vereinbarter Betrag vom Bruttolohn in die Altersvorsorge investiert. Es handelt sich somit um eine Leistung, die von Steuern und Sozialabgaben befreit ist – und das zahlt sich aus. Für ungefähr 100 Euro weniger auf dem Gehaltszettel fließen mit Arbeitgeberzuschüssen bis zu 400 Euro in die Betriebsrente. Durch diese zusätzliche Absicherung können Angestellte dennoch vorzeitig in Rente gehen und das finanzielle Defizit mithilfe der Betriebsrente ausgleichen.
Deshalb ist die Betriebsrente auch für Arbeitgeber attraktiv
Jeder Mensch sollte sich mit seiner Altersvorsorge auseinandersetzen: Mit der Betriebsrente bietet der Arbeitgeber ein Konzept, bei dem die Mitarbeiter durch Steuervorteile besonders hohe Sparraten erzielen können. Außerdem demonstriert ein Unternehmen mit einer Betriebsrente, dass es an einer langfristigen Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern interessiert ist. Das vermittelt ein Sicherheitsgefühl und geht mit einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit einher. Folglich erhöht sich auch die Arbeitgeberattraktivität, was die Personalsuche vereinfacht.
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