Mitten im komplexen Labyrinth der Unternehmensbesteuerung verbergen sich oft versteckte Chancen, Steuern zu sparen, die von vielen deutschen Unternehmen übersehen werden. Während Firmen unermüdlich daran arbeiten, ihre Geschäfte zu verbessern und Gewinne zu steigern, fließt unbemerkt Geld in die Kassen des Staates.
Steuern zu zahlen ist wichtig, aber kein Unternehmen sollte sein Geld unnötig verschenken. Wir reden hier von mehreren Tausend Euro, die aus dem Fenster geworfen werden. In diesem Beitrag erfahren Sie sieben Tipps, wie Unternehmen aufhören, Geld an den Staat zu verschenken.
Tipp 1: Firmenfahrzeuge korrekt verwalten
Ein wesentlicher Aspekt bei der Steueroptimierung sind Firmenfahrzeuge, die häufig eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, besonders aufgrund der sogenannten Ein-Prozent-Regelung. Sie besagt, dass monatlich ein Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden muss – und das unabhängig davon, wie häufig das Fahrzeug tatsächlich privat genutzt wird. Wählt man jedoch die passende Rechtsform, so beispielsweise eine GmbH, können Firmenfahrzeuge häufig vollständig als Betriebsausgaben abgesetzt werden, vorausgesetzt, sie werden überwiegend für geschäftliche Zwecke eingesetzt. Wird das Fahrzeug als Poolfahrzeug geführt, lässt sich die private Nutzung komplett vermeiden, wodurch die pauschale Versteuerung entfällt.
Tipp 2: Die passende Rechtsform wählen
Auch die Rechtsform eines Unternehmens hat großen Einfluss auf die Steuerbelastung. Viele Unternehmer starten als Einzelunternehmen oder GbR, ohne zu beachten, dass diese Rechtsformen steuerlich nachteilig sind, sobald das Unternehmen wächst. Durch den Wechsel zu einer GmbH können Unternehmen von erheblichen Steuervorteilen profitieren, da Gewinne in der GmbH mit einem Körperschaftsteuersatz von rund 15 Prozent versteuert werden. Dieser Steuersatz liegt in der Regel deutlich unter dem persönlichen Einkommensteuersatz, der bis zu 45 Prozent betragen kann.
Tipp 3: Ausländischen Firmensitz nutzen
International tätige Unternehmen sollten zudem über eine Betriebsstätte oder Tochtergesellschaft im Ausland nachdenken, um Steuern zu sparen. Ein attraktiver Standort ist Spanien, da der Körperschaftsteuersatz dort bei 25 Prozent liegt. Zusätzlich lassen sich durch die Gründung einer Holdinggesellschaft in Spanien die Steuern auf Gewinnausschüttungen reduzieren. Auch Dubai bietet steuerliche Vorteile – jedoch sollten rechtliche Details wie Substanzanforderungen und Doppelbesteuerungsabkommen im Vorfeld genau geprüft werden, um etwaige Probleme zu vermeiden.
Tipp 4: Den Standort klug wählen
Auch innerhalb Deutschlands unterscheiden sich die Gewerbesteuerhebesätze je nach Kommune deutlich. Durch die Wahl eines Standorts mit einem niedrigeren Hebesatz können Unternehmen mitunter erhebliche Einsparungen erzielen. München etwa hat einen Hebesatz von 490 Prozent, während die Sätze in kleineren Gemeinden oft deutlich darunter liegen. Ein Unternehmen mit einem Jahresgewinn von 100.000 Euro könnte so mehrere Tausend Euro an Gewerbesteuer sparen. Besonders in ländlichen Gebieten oder strukturschwachen Regionen können Unternehmen von niedrigeren Steuersätzen profitieren.
Tipp 5: Gewinne strategisch verschieben
Auch durch eine gezielte Gewinnverschiebung lässt sich die Steuerlast optimieren. Das ist besonders in Jahren mit stark schwankenden Gewinnen sinnvoll. Verluste aus einem Geschäftsjahr können beispielsweise mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden, um so die Steuerlast in den kommenden Jahren zu reduzieren.
Tipp 6: Abschreibungen möglichst effektiv einsetzen
Abschreibungen sind ein weiteres wichtiges Instrument zur Steueroptimierung. Ihre korrekte Nutzung ermöglicht es, die unternehmerischen Gewinne zu mindern und so die Steuerlast zu senken. Dabei haben Unternehmen die Wahl zwischen verschiedenen Abschreibungsmethoden, darunter die lineare und die degressive Abschreibung. Die degressive Abschreibung erlaubt es, in den ersten Jahren höhere Abschreibungsbeträge zu nutzen, was besonders in wachstumsstarken Phasen steuerliche Vorteile bringen kann. Zudem können kleine und mittelständische Unternehmen Sonderabschreibungen von bis zu 20 Prozent auf Investitionen vornehmen, um ihre Steuerlast weiter zu senken.
Tipp 7: Intelligentes Mitarbeitermanagement gewährleisten
Ein intelligentes Mitarbeitermanagement kann ebenfalls zur Senkung der Steuerbelastung beitragen. Statt Gehaltserhöhungen können Unternehmen steuerfreie oder -begünstigte Zuwendungen wie Sachbezüge oder Essenszuschüsse anbieten, die für den Arbeitnehmer steuerfrei und für den Arbeitgeber abzugsfähig sind. Auch durch die betriebliche Altersvorsorge können Unternehmen Sozialabgaben sparen, während sie gleichzeitig die Mitarbeiterbindung stärken. Darüber hinaus lassen sich die Kosten für berufliche Weiterbildungsmaßnahmen steuerlich absetzen, um die Lohnsteuerlast und die Sozialabgaben zu verringern.
Über Sebastian Genßler:
Sebastian Genßler ist Gründer und Vorstand der MS Luxury Collection eG. Als Wirtschaftscoach unterstützt er Unternehmer und Selbstständige dabei, ihre Unternehmensstruktur zu optimieren und legal Steuern zu sparen. Zusammen mit einem Team aus Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten bietet er vernetzte Dienstleistungen aus Konzeption und Umsetzung an. Die MS Luxury Collection eG berät Kunden zum Thema Steuergestaltung und setzt das Ganze auch gemeinsam mit ihnen um. Mehr Informationen dazu unter: https://www.msluxury.de/.
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